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Normale Haut

Pflege normaler Haut legt den Fokus darauf, den Zustand zu erhalten. Neben dem Schutz spielt die Vorbeugung vorzeitiger Hautalterung eine Rolle.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Kurz und knapp: Normale Haut
  • Ausgeglichener Hautzustand ohne trockene, raue oder rissige Stellen, gleichzeitig keine fettigen Bereiche oder Hautunreinheiten
  • Feuchtigkeitsgehalt, Talgproduktion, Verhornung und Abschuppung befinden sich in einem ausgewogenen Gleichgewicht
  • Zeigt sich matt, ebenmäßig, feinporig und rosig
  • Auch normale Haut benötigt eine stimmige Hautpflege, so bleibt sie gesund und geschützt  
  • Normale Haut toleriert die meisten Hautpflegeprodukte, Inhaltsstoffe und Treatments gut

Wie sieht normale Haut aus?

Das Streben nach "normal" ist allgemein nicht mehr zeitgemäß – für unsere Haut darf dieser Anspruch aber gerne das Ziel sein. Normale Haut gilt als unkompliziert und ausgeglichen. Weder ist sie übermäßig trocken noch zu fettig. Es herrscht ein Gleichgewicht zwischen Talgproduktion, Verhornung und Abschuppung, zudem ist der Feuchtigkeitsgehalt der Haut ausgewogen. Das zeigt sich anhand des Erscheinungsbildes normaler Haut:

  • Rosiges, zartes und mattes Hautbild
  • Kleine und feine Poren
  • Gute Elastizität und Spannkraft
  • Keine trocknen, rauen oder fahlen Stellen
  • Keine fettigen Bereiche, wie z. B. im Bereich der T-Zone

Normale Haut, das klingt nach gesunder Haut. Somit ließe sich annehmen, dass dieser Hautzustand sehr häufig ist. Doch normale Haut ist eher die Ausnahme. Das liegt daran, dass unser exponiertestes Organ schnell auf äußere Einflüsse reagieren und so aus dem Gleichgewicht kommen kann. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Welche Faktoren beinträchtigen einen normal Hautzustand?

Ein normaler Hautzustand hat oft etwas mit dem Alter zu tun. Je älter wir werden, desto eher zeigen sich Hautschäden, die Regenerationsfähigkeit nimmt ab und Bedürfnisse können sich ändern. Doch neben dem natürlichen Alterungsprozess können vor allem äußere Faktoren den normalen Hautzustand beeinflussen:

  • Ernährung
  • Rauchen
  • Alkoholkonsum
  • UV-Strahlung
  • Irritierende Hautpflege
  • Langes und/oder häufiges Baden/Duschen

Daraus wird ersichtlich, was du unternehmen kannst, um deine Haut möglichst normal zu erhalten. Wir greifen nachfolgend die wichtigsten Punkte auf.

UV-Strahlung: auch für normale Haut kritisch

Zwar toleriert normale Haut UV-Strahlung oftmals besser als empfindliche Haut, doch das bedeutet nicht, dass du leichtfertig mit der Sonne umgehen solltest. Gebräunte Haut gilt zwar auch bei normaler Haut noch immer als ästhetisches Ideal. Doch auch hier gilt: jede Bräunung der Haut ist ein Zeichen für eine stattgehabte Schädigung der Haut. Denn übermäßige UV-Strahlung schädigt die Haut kurz- und langfristig: 

  • Kurzfristige Folgen von UV-Strahlung: z. B. Sonnenbrand, Entzündungen, Rötungen, Sonnenallergie
  • Langfristige Folgen von UV-Strahlung: z. B. Hautalterung, Falten, Pigmentstörungen, Elastizitätsverlust, Hautkrebs 

Ein ganzjähriger Schutz vor UV-Strahlen gehört in jede Beautyroutine. Bei normaler Haut hilft eine Tages- oder Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (mindestens SPF 30) dabei, die Haut gesund und schön zu halten. Hier findest du weitere Informationen zum Thema Sonnenschutz und Sonnencremes bei normaler Haut

INFO

Photoaging, Hautalterung und die Folgen von UV-Strahlung

Weshalb täglicher Sonnenschutz für das Gesicht so essenziell ist, haben wir in diesem Beitrag für dich zusammengefasst.

Lebenswandel und Ernährung können normale Haut beeinflussen

Sicher hast du schon häufiger gehört, dass wenig Schlaf, Stress, eine ungesunde Ernährung sowie Nikotin- und Alkoholkonsum Spuren an unserem Hautbild hinterlassen können. Darum lohnt es sich, diese Faktoren im Auge zu behalten:

  • Ausreichend Schlafen: Unterstützt die Regeneration der Haut.
  • Alkohol reduzieren: Übermäßiger Alkoholkonsum führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße. Die Folge können Rötungen und sichtbare Äderchen sein.
  • Nikotin- und Tabakkonsum einschränken: Rauchen kann die Haut fahl erscheinen lassen und trägt zu einer schnelleren Hautalterung bei.
  • Ausgewogene Ernährung: Versorgt den Körper mit wichtigen Nährstoffen und - Antioxidantien, dies unterstützt einen gesunden Stoffwechsel, die Regenerationsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden.

Hautpflege bei normaler Haut

Die Pflege einer normalen Haut ist unkompliziert, doch ein paar Hinweise gibt es trotzdem, die dazu beitragen, dass die Haut auch weiterhin so bleibt.

Reinigung bei normaler Haut

Ob Waschgel, Reinigungsschaum oder -balm, die Auswahl des passenden Reinigungsproduktes richtet sich vor allem nach deinen persönlichen Vorlieben. Verwende milde und sanfte Reinigungsprodukte, idealerweise ohne Duftstoffe oder aggressive Tenside und achte darauf, nicht zu heißes Wasser zu nutzen.

Seren und Treatments bei normaler Haut

Auch normale Haut darf man verwöhnen, so lässt sich der Hautzustand erhalten und Prävention ist schließlich immer ein Thema. Übrigens: keine Sorge davor, dass Inhaltsstoffe eventuell nicht mehr wirksam seien, wenn man sie „zu früh“ verwendet. Die Haut gewöhnt sich nicht an kosmetische Inhaltsstoffe und somit verlieren sie auch nicht ihre Wirksamkeit.

Nie verkehrt sind die klassischen Pflegestoffe wie Hyaluronsäure, Niacinamide, Vitamin C, Retinol sowie chemische Peelings mit Glycol- oder Milchsäure – sie tragen zu einem strahlenden Teint bei und pflegen die Haut. Derart wirksame und aktive Inhaltsstoffe solltest du stets schrittweise in deine Routine einführen. Denn im Einzelfall können diese auch bei normaler Haut zu vorübergehenden Irritationen führen.

Feuchtigkeitspflege bei normaler Haut

Auch hier kann es unkompliziert bleiben, ganz weglassen solltest Du eine Feuchtigkeitspflege aber dennoch nicht. Nutze am besten eine feuchtigkeitsspendende Creme, die sich leicht anfühlt und nicht schwer auf der Haut liegt. Nachfettende oder stark reichhaltige Cremes eignen sich bei normaler Haut eher nicht, da dies von der Haut nicht ausreichend verwertet werden kann – nachfettende Haut, Unterlagerungen oder Pickel könnten die Folge sein.

Über die Autorin
Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.