Versandkostenfrei ab 39,95 €
2 Gratis-Proben³
2–4 Werktage Lieferzeit

Vitamin E

Vitamin E hat seit über 50 Jahren einen festen Platz in der kosmetischen Hautpflege. Es verspricht unter anderem Vitamin Schutz vor äußeren Einflüssen und liefert glättende Feuchtigkeit – und lässt sich einfach in die Hautpflege integrieren.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Kurz und knapp: Vitamin E
  • INCI Inhaltsstofflisten-Name: Tocopherol (Beispiele für Derivate: Tocopheryl Acetate, Tocopheryl Stearate)
  • Arten: u.a. Tocopherole und ihre Derivate
  • Anwendungsempfehlung: besonders in hochkonzentrierter Form (Seren, Ampullen, Masken), aber auch in Cremes
  • Hauttypen: für alle Hauttypen geeignet

Vitamin E – Die Grundlagen

Vitamin E ist genau genommen eine Sammelbezeichnung für eine Reihe verschiedener Stoffe. Die E Vitamine bilden eine Gruppe fettlöslicher Substanzen, die für den menschlichen Organismus eine essentielle Rolle spielen. Am bekanntesten und auch mengenmäßig am häufigsten vertreten sind dabei die sogenannten Tocopherole – auch ein Grund weshalb meist diese Gruppe gemeint ist, wenn gemeinhin von Vitamin E gesprochen wird.

Unter den Tocopherolen ist alpha-Tocopherol (α-Tocopherol) der am besten erforschte Vertreter. Das liegt vor allem daran, dass α-Tocopherol für den Körper von essentieller Bedeutung ist. Es findet sich in allen Zellmembranen und wirkt dort als Antioxidans. Das bedeutet nichts anderes, als dass α-Tocopherol Oxidantien, die etwa durch Stress, Sonneneinstrahlung und andere Umweltfaktoren entstehen, abfängt und neutralisiert.

Im Bereich der menschlichen Zellmembranen finden sich Strukturen, die auf Schäden durch Oxidantien besonders sensibel reagieren. So kann die oxidative Schädigung von in den Membranen befindlichen Fettsäuren und Lipoproteinen die Struktur von Zellen nachhaltig schädigen. Eine ausreichende Versorgung mit α-Tocopherol kann dies eindämmen [1]. In seiner Funktion als Antioxidans fängt α-Tocopherol darüber hinaus auch Oxidantien ab, die Entzündungsreaktionen und DNA-Schäden in den Zellkernen auslösen können.

Tocopherole können über die Ernährung aufgenommen werden. Aufgrund des fettlöslichen Charakters sind vor allem pflanzliche Öle wie Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl und Olivenöl, sowie Getreide, frisches Gemüse und Nüsse reich an Vitamin E. Ein Mangel an Vitamin E zeigt sich meist anhand folgender Anzeichen:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Leistungsschwäche und Konzentrationsstörungen
  • Trockene und faltige Haut
  • Schlechte und verlangsamte Wundheilung

Da Vitamin E nicht im Rahmen des menschlichen Stoffwechsels gebildet werden kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Ernährungswissenschaftler empfehlen für Erwachsene eine Aufnahme von etwa 12-14 mg Vitamin E pro Tag. Zwar kann sich Vitamin E aufgrund seiner Fettlöslichkeit im Körper anreichern – es wird nicht wie andere wasserlösliche Vitamine über den Urin ausgeschieden – dennoch sind Überdosierungen mit Vitamin E eher selten. 

So wirkt Vitamin E auf die Haut

Vitamin E lässt sich nicht nur über die Nahrung, sondern auch über die Haut aufnehmen. Durch seinen fettlöslichen und fettliebenden Charakter kann α-Tocopherol die Hautbarriere gut überwinden. Tatsächlich dringt es in die Hornschicht der Haut gut ein und kann sich dort nebenwirkungsfrei anreichern. Über die Nahrung kann die Konzentration von Vitamin E in der Haut übrigens nur unwesentlich beeinflusst werden. Die Zufuhr über Hautpflegeprodukte hingegen, wirkt sich sehr positiv auf die Haut und den Hautzustand aus:

  • Verbessert und steigert die Feuchtigkeit der Hornschicht
  • Glättet die Haut und kann Fältchen ausgleichen
  • Schützt die Haut und macht sie widerstandsfähiger
  • Fördert die Wundheilung und reduziert die Narbenbildung
  • Wirkt entzündungshemmend
  • Entfaltet photo-protektive Wirkung und kann so die Folgen UV-bedingter Hautveränderungen eindämmen (Pigmentflecken, Sonnenbrand, Hautalterung)

Vitamin E in Hautpflegeprodukten

Seine positiven Wirkungen auf die Haut und die gute Verträglichkeit machen Vitamin E zu einem wertvollen Inhaltsstoff in Pflegeprodukten – und das ganz unabhängig von Alter oder Hauttyp. Entscheidend ist, dass das Vitamin in ausreichender Menge verwendet wird.

Neben der Menge, ist auch die Art des jeweiligen Vitamin E Derivats für die Wirkung entscheidend. Während reines α-Tocopherol (INCI: Tocopherol) in der Haut direkt wirksam ist, werden Vitamin E Derivate (Exkurs: Vitamin E Derivate) in der Haut zunächst zur eigentlichen Wirkform – dem Tocopherol – umgewandelt. Dadurch brauchen sie etwas länger, um ihre Wirkung zu entfalten und sind weniger potent als reines Tocopherol. Vorteil dieser Vitamin E Derivate, wie etwa Tocopheryl Acetat, ist ihre bessere Stabilität und somit längere Haltbarkeit im Pflegeprodukt. Dennoch wirken auch sie antioxidativ und entfalten positive Effekte für die Haut.

Exkurs: Vitamin E Derivate

  • Tocopheryl Acetate
  • Tocopheryl Linoleate
  • Tocopheryl Oleate
  • Tocopheryl Palmitate
  • Tocopheryl Stearate

FAQ Vitamin E

Über die Autorin
Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.

Literaturangaben

[1] Schafer et al., Comparing beta-carotene, vitamin E and nitric oxide as membrane antioxidants. Biol Chem. 2002 Mar-Apr;383(3-4):671-81 (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12033456)

[2] Fiume et al., Safety Assessment of Tocopherols and Tocotrienols as Used in Cosmetics. Int J Toxicol. 2018 Sep/Oct;37(2_suppl):61S-94S.(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30235959)

[3] Eberlein-König und Ring, Relevance of vitamins C and E in cutaneous photoprotection. J Cosmet Dermatol. 2005 Jan;4(1):4-9.(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17134414)