Flavonoide gehören zur Familie der Polyphenole und sind verantwortlich für die lebendigen Farben vieler Pflanzen. Flavonoide und Polyphenole sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt sind, das heißt sie schützen Pflanzen vor Umweltschäden und UV-Strahlung.
Pflanzen mit hohem Gehalt an Flavonoiden:
Aufgrund ihrer schützenden Eigenschaften finden sich Flavonoide auch in der kosmetischen Hautpflege:
Flavonoide liegen nur selten als Einzelkomponenten in Kosmetika vor, ein Beispiel ist das aus Grüntee stammende Epigallocatechin Gallate (EGCG). Sehr viel häufiger kommen stattdessen Pflanzenextrakte zum Einsatz, um Kosmetikprodukte mit Flavonoiden anzureichern.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, das Pflanzenextrakte je nach Herkunft und Extraktionsmethode potenziell irritierend für die Haut sein können. Daher bietet es sich an, vor Verwendung eines neuen Pflegeproduktes mit entsprechenden Pflanzenextrakten, einen Test auf die Verträglichkeit zu machen. Dazu das fragliche Produkt zunächst an einer unauffälligen Stelle testen, beispielsweise am Hals unterhalb des Ohrs (Patch-Test).
Flavonoid-haltige Pflanzenexktrakte in Kosmetika
Flavonoide finden sich in Produkten, die dem Schutz und der Beruhigung der Haut dienen. Vor allem bei sensibler, empfindlicher und geröteter Haut kommen Flavonoide zum Einsatz und finden sich in nahezu jeder beliebigen Produktkategorie:
„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.