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Beine rasieren ohne Rasierpickel & Co

Seidig, stoppelfrei und ohne Irritationen: So sollten sich deine Beine nach dem Rasieren anfühlen. Hast du den perfekten Rasierer für dich gefunden und wendest ihn richtig an, haben Rasierpickel und Rasurbrand keine Chance. Wie du deine Beine sanft und gründlich rasieren kannst und was bei kleinen Verletzungen zu tun ist – verraten wir dir hier.
Kurz und Knapp: Beine rasieren ohne Rasierpickel
  • Zum Rasieren der Beine hast du die Wahl zwischen Einwegrasierer, Mehrwegrasierer und Elektrorasierer.
  • Ein Peeling am Vortag kann deine Haut perfekt auf die Rasur vorbereiten.
  • Verwende stets scharfe Klingen, um Irritationen wie Rasierpickel und Rasurbrand zu vermeiden.
  • Rasiere immer gegen die Wuchsrichtung und ohne Druck.
  • Gönne deiner Haut nach der Rasur eine feuchtigkeitsspendende Pflege.
  • SOS-Maßnahmen bei kleinen Schnittverletzungen sind kaltes Wasser, ein Papiertuch, ein Alaunstift oder Lippenbalsam.
  • Rasierte Beine bleiben etwa zwei bis drei Tage stoppelfrei.

Beine rasieren: Diese Methoden gibt es

Jeden Tag das schöne Gefühl seidig glatter Beine – für dieses Beauty-Ziel greifen viele regelmäßig zum Rasierer. Denn im Gegensatz zu Waxing oder Sugaring geht Beine rasieren super schnell und ist eine unkomplizierte Art der Haarentfernung: Mit nur wenigen Zügen kannst du die feinen Härchen kappen. Da du bei dieser Methode aber mit ziemlich scharfen Klingen arbeitest, solltest du bei jeder Session sorgfältig vorgehen und keinen Schritt auslassen. Nur so kannst du das Entstehen von Rasurbrand, Rasierpickeln, Erdbeerhaut, eingewachsenen Haaren und kleinen Schnittverletzungen verhindern.

Die wichtigste Voraussetzung für eine sanfte aber gründliche Rasur ist der perfekte Rasierer. Welches Modell das für dich ist, hängt davon ab, ob du deine Beine nass oder trocken rasieren möchtest:

1. Nassrasur

Hier musst du die Haut vor dem Rasieren befeuchten, am einfachsten kann die Nassrasur unter der Dusche oder in der Badewanne gelingen. Dafür stehen dir zwei Rasierer-Modelle zur Auswahl:

  • Einwegrasierer:
    Wie der Name schon sagt, kannst du diesen Rasierer einmal, maximal zweimal verwenden. Der Klingenkopf besitzt meist wenige Klingen – je weniger Klingen ein Rasierer hat, desto höher ist das Risiko, sich damit zu schneiden. Da du den Einwegrasierer immer komplett entsorgen musst, ist diese Methode leider nicht besonders umweltfreundlich.
    Geeignet für: Normale Haut, die nicht so schnell mit Irritationen reagiert.
  • Mehrwegrasierer:
    Sein Klingenkopf besitzt meist mehrere Klingen, das kann das Verletzungsrisiko minimieren. Bei dem Mehrwegrasierer wechselst du etwa alle zwei bis drei Wochen oder nach fünf bis zehn Rasuren den Klingenkopf, die Wechselklingen kannst du nachkaufen. Viele Mehrwegrasierer verfügen über ein Gelkissen, das um die Klingen eingearbeitet ist und die die Haut schon bei der Rasur pflegen kann. Manche Modelle enthalten um die Klinge sogar einen integrierten Rasierschaum in fester Form – hier ist dann kein zusätzlicher Rasierschaum mehr nötig. Gute Mehrwegrasierer haben außerdem ein Schwinggelenk, um sich schwer erreichbaren Stellen, wie Knien oder Knöcheln, anpassen zu können.
    Geeignet für: Empfindliche Haut.

2. Trockenrasur

Beine rasieren kann auch ohne Wasser funktionieren, nämlich mit einem Elektrorasierer. Du setzt ihn ohne Rasierschaum direkt auf der trockenen Haut an – das geht super schnell, kann empfindliche Haut aber auch strapazieren. Eine Scherfolie überdeckt seine Klingen, so dass diese sich optimal und sicher deinen Körperkonturen anpassen können. Es gibt mittlerweile auch Elektrorasierer, die du unter der Dusche benutzen kannst – sogenannte “Nass & Trockenrasierer”.
Geeignet für: Normale Haut, die nicht zu Irritationen neigt.

Step-by-Step-Anleitung: So rasierst du deine Beine richtig

Hand aufs Beautyherz: Rasierst du dir die Beine unter der Dusche auch ab und zu im Schnellprogramm nur mit Duschgel oder so gar nur mit Wasser? Das geht natürlich super fix, kann deiner Haut aber schaden und Stoppeln hinterlassen. Denn Duschgel kann die Klingen stumpf werden lassen, so dass sie nicht mehr sauber arbeiten können. Damit bei deiner nächsten Rasur alles glatt geht, haben wir dir einen kleinen Step-by-Step-Guide zusammengestellt. In den folgenden Schritten erfährst du alles, was du über die richtige Vor- und Nachbereitung zur Rasur deiner Beine benötigst. In unserem Beispiel geht es um die Nassrasur, bei der Trockenrasur wären Schritt 1 und Schritt 7 die gleichen.

  1. Am Vortag peelen: Gönne deiner Haut am Tag vor der Rasur ein sanftes Peeling . Dabei ist es egal, ob es ein mechanisches oder chemisches Peeling ist, hauptsache es passt zu deinem Hauttyp. Denn dann kann das Peeling abgestorbene Hautschüppchen und Verhornungen entfernen und so eingewachsenen Härchen und Rasierpickeln vorbeugen.
  2. Klingen checken: Sind die Klingen deines Rasierers noch scharf? Da sie nach fünf bis zehn Rasuren stumpf werden, kann es schnell passieren, dass du tagelang mit unscharfen Klingen rasierst. Das kann empfindliche Haut reizen. Und sind die Klingen sauber? Die feinen Messer sollten nicht durch Haare, Hautschuppen oder Deodorant-Rückstände verstopft sein.
  3. Richtig timen: Lege die Rasur auf das Ende des Duschens oder Badens. Dann sind die feinen Härchen aufgeweicht und die Poren geöffnet. So kannst du die Härchen näher an ihrer Wurzel erwischen und gründlicher rasieren.
  4. Rasierpflege auftragen: Egal ob du Rasierschaum, -gel oder -creme bevorzugst – trage dein Produkt sorgfältig mit den Händen auf und lasse diesen Schritt keinesfalls aus. Einzige Ausnahme: Der Schaum ist schon in deinem Klingenkopf integriert. Durch Schaum & Co werden die Haare nicht nur weicher, sie richten sich auch besser auf und die Haut wird geschützt. Außerdem kannst du damit sehen, welche Partien du schon rasiert hast.
  5. Rasieren: Setze den Rasierer in einem niedrigen Winkel am Knöchel an und ziehe ihn ohne Druck gegen die Wuchsrichtung der Haare nach oben. Ob du nur bis zum Knie oder auch noch den Oberschenkel rasierst, ist Geschmackssache und kommt auf die Beschaffenheit deiner Härchen an. Bei blonden Haaren genügt meistens die Rasur bis zum Knie. Anschließend ziehst du den Rasierer noch einmal über die gleiche Partie, allerdings in Wuchsrichtung. Das kann verhindern, dass einzelne Härchen stehen bleiben.
  6. Abwaschen: Hast du alle Härchen erfolgreich entfernt, kannst du Produktreste mit warmem Wasser abwaschen. Falls möglich, halte deine Beine abschließend kurz unter kaltes Wasser – das kann die Poren der Haut schließen. Tupfe die Haut anschließend sanft trocken, bitte nicht reiben. Das könnte die frisch rasierte Haut zu sehr reizen.
  7. Rasierer reinigen: Spüle deinen Rasierer mit klarem Wasser ab und bewahre ihn an einer trockenen Stelle auf.
  8. Pflegen: Die anschließende Pflege ist der wichtigste Schritt, denn das Rasieren kann deine Haut auch unbemerkt strapazieren. Sie braucht nach der Rasur eine beruhigende Pflege in Form einer Bodylotion, einer Bodybutter oder eines Körperöls. Achte auf Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Urea, Glycerin oder Hyaluronsäure. Damit kanns t du die Feuchtigkeits-Depots deiner Haut wieder auffüllen, so dass sie sich noch glatter und geschmeidiger anfühlen kann.

Wie oft soll ich meine Beine rasieren?

Das kommt ganz auf die Beschaffenheit deiner Haare an. Meistens spürst du die ersten Stoppeln nach zwei bis drei Tagen – dann ist es Zeit für eine neue Rasur. Stören dich die Stoppeln nicht, kannst du dir auch drei bis fünf Tage Zeit bis zur nächsten Rasur lassen.

Bei Rasierpickeln, Rasurbrand oder eingewachsenen Härchen solltest du mit dem Rasieren der Beine so lange warten, bis die Hautreizungen abgeklungen sind.

Das hilft bei Rasierpickeln, Rasurbrand & Co

Mit deinem Know-how über das richtige Rasieren der Beine kannst du Rasurbrand, Rasierpickeln und anderen lästigen Rasur-Beschwerden gut vorbeugen. Sollte es doch einmal zu Hautirritationen kommen, kannst du diese unkompliziert behandeln. Im folgenden Abschnitt erklären wir dir, welche Reizungen nach der Rasur auftreten können und was du dagegen unternehmen kannst:

Rasurbrand

Er zeigt sich durch rote Punkte, die oft wie bei einem Ausschlag in Gruppen auftreten. Diese geröteten Hautpartien können brennen und jucken. Besonders bei empfindlicher Haut ist Rasurbrand keine Seltenheit.

Ursache: Zu Rasurbrand kommt es meistens dann, wenn du mit stumpfen Klingen rasiert hast. Aber auch wenn du zu fest aufdrückst, oder den Rasierschaum oder die anschließende Pflege weglässt, kann Rasurbrand an den Beinen entstehen. Bei sehr sensibler Haut kann sogar Schweiß den Rasurbrand verursachen. Denn Schweiß enthält Bakterien, die sich an den winzigen Abschürfungen der frisch rasierten Haut ansiedeln können. Starkes Schwitzen nach der Rasur solltest du bei sensibler Haut also lieber vermeiden. Auch das Rasieren der Beine mit einem Trockenrasierer kann bei empfindlicher Haut die Rasurbrand auslösen.

Behandlung: Neigst du zu Rasurbrand, solltest du sorgfältig alle oben genannten Schritte einhalten und auf scharfe Klingen achten. Cremes mit Aloe Vera oder Kamillenextrakt können deine gereizte Haut beruhigen.

Rasierpickel / Erdbeerhaut 

Weist die Haut an deinen Beinen nach der Rasur dunkle Pünktchen auf, kann es sich dabei um Rasurschatten handeln – besser bekannt als Erdbeerhaut oder Strawberry Legs. Hier schimmern die abgeschnittenen Haare durch die oberste Hautschicht hindurch und lassen deine Haut wie die Oberfläche einer Erdbeere aussehen. Je dunkler und dicker deine Härchen sind, desto stärker können die Haarwurzeln durchschimmern. Sammelt sich noch vermehrt Talg an den Haarfollikeln an und kommt es zu Entzündungen, können Rasierpickel entstehen.

Ursache: Auch hier können stumpfe Klingen und mangelnde Pflege nach der Rasur schuld sein. Abgestorbene Hautschüppchen können die Poren verstopfen. Auch eine genetisch veranlagte Verhornungsstörung kann das Entstehen der lästigen Pickeln begünstigen.

Behandlung: Ziel ist es, die Dicke der oberen Hautschicht etwas zu verringern und Ablagerungen sanft zu entfernen, so dass der Talg abfließen kann. Dabei kann die regelmäßige Verwendung eines Peelings mit einer sanften Alpha- oder Beta-Hydroxysäure (AHA od er BHA) h elfen. Verwende das Peeling aber nie unmittelbar vor oder nach der Rasur. Achte bei deiner Bodylotion darauf, dass sie feuchtigkeitsspendend ist, aber nicht zu viele Öle enthält. Eine zu reichhaltige Pflege kann deine Poren zusätzlich verstopfen.
Als Geheimtipp bei Rasierpickeln und Erdbeerhaut gilt die Anwendung von einem klärenden Gesichtstoner mit Salicylsäure. Genau wie im Gesicht, kann er auch an den Beinen die Poren klären. Tränke dazu ein Wattepad mit etwas Toner und streiche damit nach der Rasur über deine Beine. Achte aber darauf, dass der Toner keinen Alkohol enthält. Möchtest du deine Strawberry Legs optisch kaschieren, kann Selbstbräuner helfen. Denn je gebräunter dein Teint ist, desto weniger können die Erdbeer-Pünktchen zu erkennen sein. Und ganz wichtig: An Rasierpickeln nie herumdrücken, das kann unschöne Narben hinterlassen.

Eingewachsene Haare

Ein eingewachsenes Haar erkennst du daran, dass es wie ein größerer Pickel aussieht. Ist es entzündet, kann es auch einen weißen Kopf haben. Manchmal ragt sogar eine winzige Haarspitze heraus.

Ursache: Wenn nachwachsende Härchen es nicht schaffen, sich durch die oberste Hautschicht aufzurichten, wachsen sie (teilweise) ein. Sie wachsen dann unter der Haut eingeschlossen weiter und biegen sich – das kann zu einer Entzündung führen.

Behandlung: Versuche keinesfalls, das Härchen mit einer Pinzette oder den Fingernägeln herauszuziehen. Damit kannst du die Entzündung verschlimmern. Reibe stattdessen vorsichtig mit einem warmen, nassen Waschlappen sanft über die entzündete Stelle, um sie zu peelen. Zeigt das keinen Erfolg, kannst du eine spezielle Pflege für eingewachsene Härchen auftragen. Wenn sich nach ein paar Tagen nichts tut, solltest du eine*n Dermatolog*in aufsuchen.

SOS-Maßnahmen bei kleinen Schnittverletzungen

Ouch – manchmal passiert es einfach: Du hast die Klinge falsch angesetzt oder bist abgerutscht und hast dich geschnitten. Auch wenn es erstmal blutet, ist so ein kleiner Schnitt kein Drama. Wenn du den Cut nach der folgenden Anleitung versorgst, kann er narbenlos abheilen:

  • Kühlen
    Lass kaltes Wasser über den Schnitt fließen oder drücke für eine Minute einen kalten Waschlappen auf die Wunde. Dadurch können sich die Gefäße zusammenziehen und das kann die Blutung stoppen.
  • Abdecken
    Hilft das Kühlen nichts, kannst du ein Stück angefeuchtetes Papiertaschentuch auf die offene Stelle legen. Es ist wichtig dass es feucht ist – trockenes Papier kann mit der Wunde verkleben. Ist das Blut geronnen, kannst du das Tuch entfernen.
  • Alaun-Produkte
    Möchtest du die Blutung in Sekunden stoppen und die Wunde gleichzeitig desinfizieren, kannst du auch einen Alaunstift, einen Alaunblock oder ein Alaunspray verwenden. Er enthält Kaliumalaun, das adstringierend wirken und so die Blutung stoppen kann. Gleichzeitig kann der Stift antibakteriell und antiseptisch wirken. Blutet der Schnitt nicht mehr, solltest du die Wunde an der Luft trocknen lassen.
  • Lippenbalsam
    Blutet der Schnitt nur leicht, kannst du auch etwas Lippenbalsam auftragen. Er kann die kleine Wunde versiegeln und pflegen. Diesen Vorgang kannst du in den folgenden Tagen immer wieder wiederholen, um die Heilung zu beschleunigen.
Über die Autorin
Anne Wüstmann, freie Beauty-Redakteurin

Die freie Autorin schreibt seit Jahren für renommierte Lifestyle-Magazine. Sie widmet sich dabei leidenschaftlich den Themen Beauty, Ernährung, Gesundheit und Sport. Zu ihren persönlichen Beauty-Favoriten zählen ein guter Highlighter, frischer Selleriesaft und Pilates.