Beim Parfum Layering werden zwei oder mehr Düfte miteinander kombiniert (engl. to layer = schichten). Sie werden also zusammen auf der Haut getragen, um sich in der sinnlichen Wahrnehmung zu einem Duft zu vereinen.
Einige Expert*innen empfehlen, die Düfte nicht direkt übereinander zu legen, sondern jeweils an unterschiedlichen Pulspunkten aufzusprühen. Wir beziehen uns in diesem Artikel aber auf das direkte Layern.
Das kleine Step-by-Step des Parfum Layerings:
Parfum Layering ist im Grunde ganz einfach. Weitere gute Gründe, den Trend auszuprobieren:
Wenn das Parfum Layerin in der praktischen Umsetzung nicht sonderlich kompliziert ist, kann es dennoch helfen, die Nase ein bisschen zu trainieren, ehe du deine neuen Kreationen auf die Straße trägst. Natürlich gilt in erster Linie: was dir gefällt, ist auch gut und soll mit Stolz getragen werden.
Dennoch kann es helfen, die Nase zunächst etwas zu schulen und ein Gefühl für verschiedene Noten und Kombinationen entwickeln. Auf Grund dieser Basis werden dir nach und nach individuelle, komplexe und ausgefeilte Layerings gelingen.
Im Folgenden stellen wir dir verschiedene Level des Parfums Layerings vor.
Das erste Level im Layering Game ist die Kombination parfümierter Pflegeprodukte – eventuell mit einem Spritzer Parfum getoppt.
Die einfachste Variante: Produkte der gleichen Duftlinie kombinieren. Wenn du das passende Duschgel und entsprechende Bodylotion unter deinem Parfum aufträgst, gewinnt dein Dufterlebnis an Dimension, Intensität und Haltbarkeit. Der Vorteil ist hier, dass du dich darauf verlassen kannst, dass alle Nuancen, die du am Körper trägst, zusammenpassen.
Selbstverständlich kannst du auch bei dieser einfachen Variante des Layerings kreativ mixen und matchen. So kannst du eine Duschgel oder eine Bodylotion deiner Wahl benutzen und anschließend dein Lieblingsparfum aufsprühen. Du bekommst dann in einer abgeschwächten Variante ein Gefühl dafür, wie verschiedene Düfte miteinander harmonieren. Du kannst auch einen Spritzer Haarparfum oder ein leichtes Bodymist mit deinem Parfum kombinieren, um dich an das Parfum Layering heranzuwagen. Dann sollten die anderen Pflegeprodukte aber eher zurückhaltend parfümiert sein.
Einige Marken bieten Parfums an, die speziell für das Layering ausgelegt sind. Sie legen quasi einen Filter über deinen Duft und lassen ihn beispielsweise weicher erscheinen, verleihen ihm Süße, oder legen eine gewisse Tiefe darüber, womit ein sinnlicher Alltagsduft sich perfekt in den Abend hineintragen lässt.
One Note Düfte und weniger komplexe Kompositionen eignen sich besonders gut zum Layern, da du hier nicht mit unzähligen unterschiedlichen Noten jonglieren musst. Besonders einfach gelingt das Layering hier, wenn die Note des Parfums sich auch in der Basis des Duftpartners befindet.
Diese Noten verwandeln dein Parfum:
Molekül-Düfte basieren häufig auf einer einzigen Note. Diese lässt sich – genau wie One-Note Düfte - in der Regel einer Duftfamilie zuordnen. Wie du Duftfamilien besonders wirkungsvoll kombinierst, erfährst du in Level 3 des Parfum Layerings.
Die verschiedenen Duftfamilien sind dir sicher ein Begriff. Da gibt es zum Beispiel die blumigen Rosendüfte, frische Aquaten oder geheimnisvolle Düfte, die dich olfaktorisch in den Orient entführen.
Jede Duftfamilie bringt ihren eigenen Noten mit sich. Und verschiedene Noten verschiedener Duftfamilien haben sich in der Parfumkreation als besonders harmonisch beziehungsweise anziehend herausgestellt. Es kann dir also einen guten Anhaltspunkt geben, wenn du altbewährte Kombinationen auf dein Layering überträgst. Folgende Duftfamilien ergänzen sich perfekt:
Die beiden Familen passen gut zusammen, da sie jeweils nicht zu schwer sind. Die Süße der Früchte verleiht der sanften Eleganz der Blüten etwas lebendiges und schenkt ihnen eine neue Dimension von Sinnlichkeit.
Florale Noten: Rose, Jasmin, Geranie
Fruchtige Noten: Pfirsich, Ananas, Birne
Durch diese Duftkombination entsteht eine tiefe Eleganz, die kraftvoll und selbstbewusst wirkt. Warme und sexy anmutende Gewürze treffen auf rauchige, erdige Holznoten.
Orientalische Noten: Zimt, Kardamom, Vanille
Holzige Noten: Hölzer, Leder
Die Kombination verstärkt die vitalisierende Aura beider Duftfamilien. So entsteht eine spritzige und klare Komposition, die besonders gut in den Sommer passt.
Zitrische Noten: Grapefruit, Limette
Aquatische Noten: Meersalz, Lotos
Hier treffen wohl die beiden sinnlichsten Duftfamilien aufeinander. Die süßen und cremigen Gourmand-Noten von Praline oder Karamell schmiegen sich verführerisch an die Nuancen aus dem Orient. Das Ergebnis: ein warmer, süßer und unwiderstehlicher Duft.
Gourmand-Noten: Praline, Karamell, Vanille
Orientalische Noten: Zimt, Nelke, Vanille
Eine unbeschwerte Kombination: Grüne Noten können belebend aber auch beruhigen wirken. In Kombination mit der zitrischen Spritzigkeit entsteht eine angenehme Frische, die gut in den Sommer oder Frühling passt.
Grüne Noten: Gräser, Grüner Tee
Zitrische Noten: Orange, Zitrone
Zitrische Noten werden häufig mit Hölzern kombiniert. Spritzigkeit und erdige Nuancen bilden den perfekten Kontrast, um einen von der Natur inspirierten Duft zu kreieren, der sich gut in den Alltag integrieren lässt und eine unkomplizierte Eleganz verströmt.
Zitrische Noten: Yuzu, Zitrone
Holzige Noten: Sandelholz, Zeder
Jede*r Parfum-Liebhaber*in hat Duftfamilien die er oder sie besonders gern mag. Genauso hast du vielleicht auch ein paar einzelne Noten, die du immer wieder in deiner Parfumsammlung findest oder nach denen du auf der Suche nach einem neuen Duft Ausschau hältst.
Wenn du dich also in den Basics sicher fühlst oder einfach gern kreativ sein und experimentieren willst, kannst du Parfums so kombinieren, dass favorisierte Duftnoten betont werden beziehungsweise weniger geliebte in den Hintergrund treten.
Dabei kann es - im Hinblick auf die Kompatibilität verschiedener Noten - Sinn machen, nicht direkt drauflos zu layern. Ein Duft-Clash kann natürlich gewollt sein und seine Reize haben. Wenn du aber deine Nase darauf trainieren möchtest, ausgewogene Duftpaare zu finden, kannst du dich an der Duftpyramide vorhandener Kreationen orientieren. Du wirst feststellen, dass hier häufig ähnliche Noten kombiniert werden. Suche dir also zwei Noten heraus und kombiniere anschließend zwei Parfums die auf diesen Noten basieren. So entstehen neue Nuancierungen auf bewährter Basis.
Achte jedoch darauf, dass du es mit ohnehin schon dominierenden Noten nicht übertreibst. Wählst du zwei Düfte mit der gleichen dominanten Note, kann das Ergebnis eindimensional ausfallen. Genauso kann es passieren, dass sich zwei besonders dominante Noten in der Mischung beißen.
Düfte mit ähnlicher Basis können zudem in der Regel gut kombiniert werden. Wenn zum Beispiel ein Duft ein sehr aufregende Kopfnote hat, kann ein etwas zurückhaltender Duft dadurch an Dramatik gewinnen.
Diese Duftkombinationen sind besonders interessant:
Du kannst es kaum erwarten, das Parfum Layering auszuprobieren, der kreative Part ist allerdings nicht so dein Steckenpferd? Für den Fall haben wir im ein paar tolle Kombinationen für dich gesammelt, die dir Komplimente sichern werden:
Ambroxan passt gut zu aquatischen Düften oder Ambra-Noten. Ambroxan selbst ist synthetisches Ambra.
Iso E Super ist die perfekte Ergänzung zu holzigen Noten und verlängert die Haltbarkeit von leichteren Düften.
Spritzige Zitrusnoten treffen auf süßes Obst und Blüten. Hier entsteht eine frische, süße und leicht florale Komposition.
Delina und Delina Exclusif von Parfum de Marly vereinen sich zu einem unwiderstehlichen olfaktorischen Rosenbouquet.