Trockenbürsten oder auch Dry-Brushing ist eine Massage-Technik, die du ganz einfach bei dir selbst anwenden kannst. Dabei massierst du deinen ganzen Körper mit einer speziellen Bürste. Kreisende Bewegungen und sanfter Druck stimulieren dabei deine Haut – und haben einige positive Effekte auf deinen Körper.
Trockenbürsten wirkt anregend und energetisierend. Fährst du mit kreisenden Bewegungen über deine Haut, wirst du schnell ein leichtes Kribbeln spüren. Denn dadurch regst du ganz sanft die Durchblutung deiner Haut an. Das kannst du dann auch sehen: Deine Haut wird sich leicht röten. Aber keine Sorge: Das ist völlig normal. Im Prinzip ist das der gewünschte Effekt des Trockenbürstens – deine Haut und dein ganzer Körper werden besser durchblutet. Dadurch kommt dein gesamter Kreislauf in Schwung. Tipp: Die Bürstenmassage kann wärmend wirken. Frierst du oft an den Händen oder Füßen, können dir ein paar Bürstenstriche helfen, deinen Körper etwas aufzuwärmen. Probier's aus!
Trockenbürsten hat aber noch mehr Vorteile: Es wirkt wie ein Peeling auf deine Haut. Die sanfte Reibung löst alte Hautschüppchen und soll die Hauterneuerung anregen. Gerade wenn du Reibeisenhaut bzw. Keratosis Pilaris an den Oberarmen oder an anderen Stellen deines Körpers hast, kannst du diese Verhornung durch die Bürstenmassage lösen. Massierst du deine Haut regelmäßig, pflegst du deine Haut wunderbar zart.
Wichtig: Wenn deine Haut gereizt aufs Trockenbürsten reagiert und schmerzt, solltest du erstmal eine Pause einlegen und eventuell ganz damit aufhören. Generell solltest du nicht nach der Rasur oder einem Waxing trockenbürsten oder auf Wunden, sehr empfindlicher Haut oder Haut mit Hautkrankheiten wie Akne und Neurodermitis.
Möchtest du die trendige Bürstenmassage ausprobieren, stehst du erstmal vor ein paar Fragen: Welche Bürste soll ich nehmen? Muss ich wirklich den ganzen Körper bürsten? Oder wie oft und wie lange muss ich überhaupt massieren, damit das Ganze auch etwas bringt? Damit du bald mit deiner neuen Beauty-Routine starten kannst, zeigen wir dir jetzt Schritt für Schritt, wie Trockenbürsten funktioniert und worauf du achten solltest.
Im Handel findest du eine große Auswahl an Trockenbürsten. Generell kannst du zunächst zwischen zwei Formen unterscheiden: Die gängigste Variante ist eine Bürste mit Handschlaufe. Sie liegt direkt in der Hand und du kannst damit gut kontrollieren, wie viel Druck du ausübst. Außerdem gibt es Trockenbürsten mit einem langen Griff. Mit ihnen gelangst du ganz bequem an Stellen deines Körpers, die du vielleicht nicht so gut mit den Händen erreichst – wie zum Beispiel deinen Rücken. Welche Variante für dich die richtige ist, kommt also auf dein persönliches Handling an.
Hast du dich für eine Form entschieden, kannst du nun noch zwischen unterschiedlichen Borsten wählen. Die meisten Trockenbürsten nutzen Naturfasern aus Pflanzenstoffen wie etwa Sisal – oder aber auch aus Tierhaaren wie Schweineborsten. Beide Borstenarten sind langlebig und robust, sie geben also nicht direkt nach, wenn du Druck ausübst – und das ist für deine Bürstenmassage wichtig. Achte bei der Auswahl vor allem auf die Borstenstärke. Sie ist auf der jeweiligen Verpackung angegeben. Hast du empfindliche Haut, wähle unbedingt eine weiche Bürste. Sie ist schonender zur Haut. Auch etwas sanftere Partien wie etwa das Dekolletee lassen sich mit weichen Bürsten am besten massieren. Die Haut an den Beinen wiederum ist etwas robuster, sodass auch härtere Bürsten geeignet sind.
Tipp: Lege dir für den Anfang eine weiche Bürste zu und beobachte, wie deine Haut reagiert. Verblasst die Rötung nach einigen Minuten und fühlen sich die gebürsteten Körperpartien angenehm an, kannst du mit der Borstenstärke variieren. Erhöhe da wo es angenehm ist die Intensität der Massage und arbeite, wenn nötig, auch mit unterschiedlichen Bürsten. Hast du dann etwas Übung, wird es dir sicher ganz intuitiv von der Hand gehen!
Deine Bürste liegt bereit und es kann losgehen? Sehr gut. Generell gilt: Gebürstet wird auf der trockenen Haut und überall da, wo es dir gefällt. Wichtig ist, dass du deine Trockenbürste mit ein wenig Druck in kreisenden Bewegungen von unten nach oben und von außen nach innen über deinen Körper bewegst. Als einfache Faustregel merke dir einfach: Immer in Richtung deines Herzens streichen. Wir zeigen dir nun Schritt für Schritt eine Technik für den ganzen Körper. Los geht's!
Pflegetipp:
Nach dem Trockenbürsten nimmt deine Haut Nährstoffe besonders gut auf. Das liegt daran, dass deine Haut nun gut durchblutet ist. Ein Körperöl pflegt deine Haut jetzt streichelzart. Probier's aus!
Für das Trockenbürsten solltest du rund fünf Minuten einplanen. So hast du genügend Zeit, um Beine, Arme und Oberkörper zu bürsten. Gerade wenn du noch nicht viel Erfahrung hast, kann es allerdings schwer sein, die Zeit einzuschätzen. Daher merke dir: Nicht mehr als 2 bis 3 Mal über die gleiche Stelle kreisen. Denn bürstest du zu lange, strapazierst du deine Haut und der positive Effekt der Massage geht verloren.
Du fragst dich, wie oft du deine Haut trockenbürsten solltest? Generell kannst du sie jeden Tag bürsten, zum Beispiel als Teil deiner täglichen Pflegeroutine. Bei empfindlicher Haut kannst du die Häufigkeit je nach Bedarf auf 2-3 Mal pro Woche reduzieren. Ein guter Zeitpunkt zum Trockenbürsten ist direkt morgens nach dem Aufstehen und vor dem Duschen – für einen frischen Start in den Tag. Du hast morgens nicht die Ruhe für eine Massage? Dann nutze das Trockenbürsten als besonderes Beauty-Ritual für einen Wellness-Tag – und lass es dir gut gehen!