Pickelmale heißen die rötlichen bis dunkelbraunen Flecken, die an den Stellen zurückbleiben, wo vorher Pickel waren. Rote Pickelmale entstehen bei der Abheilung der entzündeten Haut: Nachdem der Pickel zurückgegangen ist, erscheint die Haut an der Stelle rot. Das liegt daran, dass sich die Blutgefäße durch die Entzündung, also den Pickel, geweitet haben. Dadurch rötet sich die Haut. Mit der Zeit bilden sich die Gefäße aber zurück und der rote Schimmer verschwindet.
Hat sich jedoch in dieser Zeit Melanin, ein Bräunungspigment, eingelagert, erscheint das Pickelmal nun als brauner Pigmentfleck. Oft ist er eher hell und unscheinbar, manchmal ist er aber auch dunkelbraun. Im Gegensatz zu Aknenarben, die du deutlich vertieft oder auch gewölbt wahrnimmst, wenn du über die Haut streichst, sind Pickelmale flach und nicht fühlbar. Die gute Nachricht: Auch wenn sich dein Pickelmal bereits braun verfärbt hat, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass es von allein verblasst und bald unsichtbar ist.
Wenn du den Eindruck hast, dass Pickelmale dauerhaft bleiben oder du den Heilungsprozess ein wenig anschieben möchtest, haben wir die richtigen Pflegetipps für dich. Sie können dir helfen, die Flecken loszuwerden – und ihnen langfristig vorzubeugen.
Unreine Haut: Ganz klar – wo keine Pickel sind, können auch keine Pickelmale entstehen.
Veranlagung: Oft sind Pickelmale durch eine genetische Veranlagung zur Überpigmentierung bedingt. Sie sorgt dafür, dass sich Melanin schnell in heilender Haut einlagert.
Ausdrücken: Du hast deine Finger an dem Pickel gehabt? Quetschen oder Drücken kann die entzündliche Haut verletzt haben – sie reagiert darauf mit Pickelmalen.
Sonneneinstrahlung: In der Sonne wirst du braun – das gilt besonders für kürzlich entzündete Haut. In ihr werden vermehrt Bräunungspigmente eingelagert, sodass braune Flecken entstehen.
Zitronensaft, Knoblauch, Backpulver – das sind Hausmittel gegen Pickelmale. Ihre Wirkung ist jedoch nicht gesichert. Sie können deine Haut reizen und die Male sogar verschlimmern, weshalb sie keine Option sind. Nutze stattdessen lieber eine aufhellende Pflegeroutine. Sie geht die roten oder braunen Flecken sanft, aber gezielt an. Aus welchen Schritten sie besteht und wie sie Pickelmale entfernt, erfährst du hier.
Generell hilft dir eine zu deinem Hauttyp passende Reinigung dabei, Pickel gar nicht erst entstehen zu lassen. Darüber hinaus unterstützt sie aber auch den natürlichen Heilungsprozess deiner Haut, sodass Pickelmale schneller verschwinden. Der Grund: Befreist du deine Haut regelmäßig von Talg- und Schmutzablagerungen, ohne sie dabei aus ihrem natürlichen Gleichgewicht zu bringen, kann sie sich besser erholen.
Je nachdem, ob du eine trockene, normale oder ölige Haut hast, greifst du zu unterschiedlichen Produkten. Bei trockener Haut helfen beispielsweise eine Reinigungsmilch oder ein Mizellenwasser. Sowohl Milch als auch Mizellenwasser befreien gründlich von Make-up und anderen Rückständen, ohne auszutrocknen. Bei fettiger Haut greifst du zu einem tiefenreinigenden Schaum oder Gel. Sie entfernen überschüssigem Talg besonders gut und hinterlassen ein porentief reines Gefühl.
Die Auswahl an Reinigungsprodukten ist groß. Finde die richtigen Produkte für dich und baue dir eine Routine für eine reine Haut auf. Eine tiefgehende Reinigung bietet übrigens ein Double Cleansing, bei dem du deine Haut zuerst mit einem ölbasierten Produkt von Make-up und Tagesrückständen reinigst. Für den Feinschliff sorgt anschließend ein wasserbasierter Reiniger.
Abgestorbene Hautschüppchen, Talg und andere Rückstände entfernst du zusätzlich ein bis zweimal in der Woche mit einem Peeling. Greife hier am besten zu einem chemischen Peeling anstatt einem mechanischen Peeling, da dieses auch zusätzlich deinen Teint ebenmäßiger aussehen lassen kann.
Chemische Peelings oder Fruchtsäurepeelings wirken mit Säuren wie Milchsäure, Glycolsäure oder Salicylsäure anstatt mit reibenden Partikeln, die in den mechanischen Peelings enthalten sind. Wie einen Toner trägst du diese Art des Peelings mit einem Wattepad auf dein Gesicht auf. Die enthaltene Säure fördert die Hauterneuerung und löst abgestorbene Hautschüppchen. Verfärbungen wie eben Pickelmale werden dadurch reduziert. Salicylsäure kann außerdem verstopften Poren vorbeugen und so dafür sorgen, dass Pickel gar nicht erst entstehen.
Tipp: Da deine Haut nach einem chemischen Peeling empfindlicher ist, solltest du Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor nicht vergessen.
Eine hydratisierende Creme oder ein Serum unterstützt die natürliche Schutzbarriere deiner Haut, hält sie geschmeidig und elastisch. Nutze ein Produkt, das Wirkstoffe wie Azelainsäure, Retinol oder Vitamin C enthält. Sie haben einen pigmentaufhellenden Effekt. Unter anderem werden sie gegen alterungsbedingte Pigmentflecken eingesetzt, können aber ebenso gut gegen Pickelmale wirken. Jedoch solltest du Retinol und chemische Peelings nicht am gleichen Abend verwenden, da dies deine Haut zu sehr reizen könnte.
Hast du gerade einen Pickel und möchtest einem Pickelmal vorbeugen, kannst du eine Zinksalbe nutzen. Das Zinkoxid fördert die Wundheilung, sodass die Entzündung schneller abklingt. Heilt der Pickel zügig ab, lagert sich weniger Melanin ein und das Pickelmal entsteht gar nicht erst. Weil Zinksalbe die Haut stark austrocknet und reizen kann, solltest du aber nur bei besonders fiesen Pickeln darauf zurückgreifen.
Ein Sonnenschutz ist essenziell, wenn du Pickelmale wegbekommen und ihnen langfristig vorbeugen möchtest. Der Grund: Wenn Pickel abheilen, bildet sich an diesen Stellen generell viel Melanin. Sonnenstrahlen verstärken diesen Effekt – und lassen Pickelmale noch eher entstehen. Schütze deine Haut deshalb am besten jeden Tag mit einer Sonnencreme.
Tipp: Hast du unreine Haut, greifst du zu leichten Geltexturen oder Fluiden. Sie verstopfen deine Poren nicht und verursachen keine weiteren Pickel. Einige Sonnencremes enthalten darüber hinaus Wirkstoffe wie Vitamin C. Sie hellen dadurch bereits vorhandene Pickelmale auf – ein praktisches 2-in-1-Produkt!
Du hast bereits alles versucht, deine Haut regelmäßig gereinigt, gepeelt und gecremt und dennoch wollen die Pickelmale nicht verschwinden? Dann kann dir ein*e Kosmetiker*in helfen. Während du daheim vor allem auf chemische Peelings und Seren setzt, um eine frische, ebenmäßige Haut zum Vorschein zu bringen, stehen Kosmetiker*innen noch ein paar weitere Tools und Produkte zur Verfügung.
Besonders effektive Methoden gegen Pickelmale im Salon sind die Microdermabrasion und das Microneedling. Bei der Microdermabrasion wird die Haut mechanisch abgeschliffen, was die Pickemale schneller verschwinden lässt. Das Microneedling bearbeitet die Haut dagegen mit feinen Nadelstichen, die den natürlichen Wundheilungsprozess anregen. Dadurch soll eine neue, frische Haut ohne Pickelmale entstehen. Beide Methoden sind recht aggressiv, sodass dein Gesicht anschließend sehr gereizt sein kann und viel Pflege benötigt. Ein Sonnenschutz ist hier ein absolutes Muss, da deine Haut zu diesem Zeitpunkt keinerlei Eigenschutz hat.
Ebenfalls wirksam gegen Pickelmale ist die Transdermale Applikation. Hinter diesem Begriff versteckt sich eine effektive Methode, mit der deine Haut erst mit einem Hochdruckgerät gepeelt wird. Im Anschluss versorgt dasselbe Gerät deine Haut mit einem individuell gewählten Wirkstoff – in diesem Fall einem gegen Pickelmale. Bei diesem Treatment brauchst du in der Regel mehrere Sitzungen, bis die Pickelmale endgültig weg sind.
Haben auch diese Methoden nichts geholfen, besprichst du alternative Methoden in einer dermatologischen Praxis. Denn der*die Ärzt*in kann dir zum einen medizinische Salben und Cremes gegen Pickelmale verschreiben. Zum anderen kann eine Behandlung mit Lichtimpulsen, auch IPL genannt, oder Laser sinnvoll sein. Wann das der Fall ist und was du dabei beachten musst, erklärt dir dein*e Hautärzt*in.
Du bist auf dem Sprung zur Arbeit oder zum romantischen Date und dir fällt ein neues Pickelmal auf. Hier hilft es nicht zu wissen, dass es in ein paar Wochen wieder weg ist. Mit diesen Steps verschwindet das Mal zumindest optisch für ein paar Stunden: