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Trockenbürsten: Beauty-Ritual für den Körper

Eine alte Tradition gelangt zu neuem Ruhm: Trockenbürsten ist der neue Trend am Beauty-Himmel – und das natürlich nicht ohne Grund. Wir verraten dir, was die angesagte Bürstenmassage wirklich bringt und wie du sie für dein Wohlbefinden nutzt. Möchtest du das Pflegeritual direkt ausprobieren, haben wir eine Step-by-Step-Anleitung für dich.
Kurz und knapp: Trockenbürsten
  • Beim Trockenbürsten massierst du deine Haut mit einer speziellen Bürste, die meist aus Naturfasern wie Sisal besteht.
  • Die Massage-Technik dauert etwa fünf Minuten und eignet sich für den ganzen Körper – Beine, Arme und Oberkörper.
  • Du kannst deine Haut je nach Bedarf täglich oder 2-3 Mal pro Woche trockenbürsten – morgens wirkt es besonders vitalisierend.
  • Die Bürstenmassage regt deine Durchblutung an und bringt deinen Kreislauf in Schwung. Zudem wirkt sie wie ein Körperpeeling und kann deshalb einen positiven Effekt auf dein Hautbild haben.

Was ist Trockenbürsten?

Trockenbürsten oder auch Dry-Brushing ist eine Massage-Technik, die du ganz einfach bei dir selbst anwenden kannst. Dabei massierst du deinen ganzen Körper mit einer speziellen Bürste. Kreisende Bewegungen und sanfter Druck stimulieren dabei deine Haut – und haben einige positive Effekte auf deinen Körper.

Wohltuende Wirkung: Was bringt Trockenbürsten wirklich?

Trockenbürsten wirkt anregend und energetisierend. Fährst du mit kreisenden Bewegungen über deine Haut, wirst du schnell ein leichtes Kribbeln spüren. Denn dadurch regst du ganz sanft die Durchblutung deiner Haut an. Das kannst du dann auch sehen: Deine Haut wird sich leicht röten. Aber keine Sorge: Das ist völlig normal. Im Prinzip ist das der gewünschte Effekt des Trockenbürstens – deine Haut und dein ganzer Körper werden besser durchblutet. Dadurch kommt dein gesamter Kreislauf in Schwung. Tipp: Die Bürstenmassage kann wärmend wirken. Frierst du oft an den Händen oder Füßen, können dir ein paar Bürstenstriche helfen, deinen Körper etwas aufzuwärmen. Probier's aus!

Trockenbürsten hat aber noch mehr Vorteile: Es wirkt wie ein Peeling auf deine Haut. Die sanfte Reibung löst alte Hautschüppchen und soll die Hauterneuerung anregen. Gerade wenn du Reibeisenhaut bzw. Keratosis Pilaris an den Oberarmen oder an anderen Stellen deines Körpers hast, kannst du diese Verhornung durch die Bürstenmassage lösen. Massierst du deine Haut regelmäßig, pflegst du deine Haut wunderbar zart.

Wichtig: Wenn deine Haut gereizt aufs Trockenbürsten reagiert und schmerzt, solltest du erstmal eine Pause einlegen und eventuell ganz damit aufhören. Generell solltest du nicht nach der Rasur oder einem Waxing trockenbürsten oder auf Wunden, sehr empfindlicher Haut oder Haut mit Hautkrankheiten wie Akne und Neurodermitis. 

Richtig Trockenbürsten: Anleitung und Tipps zur Anwendung

Möchtest du die trendige Bürstenmassage ausprobieren, stehst du erstmal vor ein paar Fragen: Welche Bürste soll ich nehmen? Muss ich wirklich den ganzen Körper bürsten? Oder wie oft und wie lange muss ich überhaupt massieren, damit das Ganze auch etwas bringt? Damit du bald mit deiner neuen Beauty-Routine starten kannst, zeigen wir dir jetzt Schritt für Schritt, wie Trockenbürsten funktioniert und worauf du achten solltest.

Welche Trockenbürste nehme ich?

Im Handel findest du eine große Auswahl an Trockenbürsten. Generell kannst du zunächst zwischen zwei Formen unterscheiden: Die gängigste Variante ist eine Bürste mit Handschlaufe. Sie liegt direkt in der Hand und du kannst damit gut kontrollieren, wie viel Druck du ausübst. Außerdem gibt es Trockenbürsten mit einem langen Griff. Mit ihnen gelangst du ganz bequem an Stellen deines Körpers, die du vielleicht nicht so gut mit den Händen erreichst – wie zum Beispiel deinen Rücken. Welche Variante für dich die richtige ist, kommt also auf dein persönliches Handling an.

Hast du dich für eine Form entschieden, kannst du nun noch zwischen unterschiedlichen Borsten wählen. Die meisten Trockenbürsten nutzen Naturfasern aus Pflanzenstoffen wie etwa Sisal – oder aber auch aus Tierhaaren wie Schweineborsten. Beide Borstenarten sind langlebig und robust, sie geben also nicht direkt nach, wenn du Druck ausübst – und das ist für deine Bürstenmassage wichtig. Achte bei der Auswahl vor allem auf die Borstenstärke. Sie ist auf der jeweiligen Verpackung angegeben. Hast du empfindliche Haut, wähle unbedingt eine weiche Bürste. Sie ist schonender zur Haut. Auch etwas sanftere Partien wie etwa das Dekolletee lassen sich mit weichen Bürsten am besten massieren. Die Haut an den Beinen wiederum ist etwas robuster, sodass auch härtere Bürsten geeignet sind. 

Tipp: Lege dir für den Anfang eine weiche Bürste zu und beobachte, wie deine Haut reagiert. Verblasst die Rötung nach einigen Minuten und fühlen sich die gebürsteten Körperpartien angenehm an, kannst du mit der Borstenstärke variieren. Erhöhe da wo es angenehm ist die Intensität der Massage und arbeite, wenn nötig, auch mit unterschiedlichen Bürsten. Hast du dann etwas Übung, wird es dir sicher ganz intuitiv von der Hand gehen!

Wie funktioniert Trockenbürsten richtig? Unsere Step-by-Step-Anleitung

Deine Bürste liegt bereit und es kann losgehen? Sehr gut. Generell gilt: Gebürstet wird auf der trockenen Haut und überall da, wo es dir gefällt. Wichtig ist, dass du deine Trockenbürste mit ein wenig Druck in kreisenden Bewegungen von unten nach oben und von außen nach innen über deinen Körper bewegst. Als einfache Faustregel merke dir einfach: Immer in Richtung deines Herzens streichen. Wir zeigen dir nun Schritt für Schritt eine Technik für den ganzen Körper. Los geht's!

  1. Starte an deinen Füßen. Ob du mit dem rechten oder linken Fuß startest, bleibt dir überlassen. Kreise die Bürste ein paar Mal über deinen Fußrücken – arbeite dich dabei von der Außenseite zur Innenseite deiner Füße vor.
  2. Mache mit deinen Beinen weiter. Beginne mit kreisenden Bewegungen am Knöchel und fahre über den Unterschenkel, übers Knie bis hoch zum Oberschenkel und zum Po. Danach folgt die Innenseite des Beins.
  3. Wiederhole die Massage auf der anderen Seite. Hast du mit dem rechten Fuß begonnen, geht es weiter mit dem linken Fuß und dem linken Bein – oder umgekehrt.
  4. Bürste nun deine Hände. Hast du mit dem rechten Fuß begonnen, ist jetzt deine rechte Hand an der Reihe. Auch hier kreist du die Bürste langsam von der Außenseite zur Innenseite deiner Hände.
  5. Mache mit den Armen weiter. Massiere zunächst deinen Unterarm und arbeite dich dann über den Ellenbogen bis hoch zur Schulter. Danach widmest du dich der Innenseite deiner Arme. Dabei kannst du auch deine Achsel ganz vorsichtig bürsten.
  6. Wiederhole die Massage auf der anderen Seite. Hast du mit der rechten Hand begonnen, geht es weiter mit der linken Hand und dem linken Arm – oder umgekehrt.
  7. Bürste nun deinen Rücken. Dafür startest du an den Hüften und streichst langsam hoch zu den Schultern. Auch hier beginnst du zunächst mit der Seite, die du auch bei den Beinen und Armen als erstes gewählt hast.
  8. Beende deine Massage an Bauch und Brust. Hier bürstest du zunächst entlang des Darms, von dir aus gesehen im Uhrzeigersinn. Du beginnst also an der rechten Seite deines Unterbauchs, streichst hoch zu deinen Rippen und kreist von dort aus horizontal nach links und anschließend wieder nach unten. Danach folgt der Brustbereich. Hier streichst du langsam von außen nach innen.
  9. Dusche dich jetzt lauwarm ab. So spülst du die gelösten Hautschüppchen ab und hast zudem etwas Zeit, um dem angenehmen Gefühl auf der Haut nachzuspüren. 

Pflegetipp:
Nach dem Trockenbürsten nimmt deine Haut Nährstoffe besonders gut auf. Das liegt daran, dass deine Haut nun gut durchblutet ist. Ein Körperöl pflegt deine Haut jetzt streichelzart. Probier's aus!

Wie lange und wie oft sollte ich trockenbürsten?

Für das Trockenbürsten solltest du rund fünf Minuten einplanen. So hast du genügend Zeit, um Beine, Arme und Oberkörper zu bürsten. Gerade wenn du noch nicht viel Erfahrung hast, kann es allerdings schwer sein, die Zeit einzuschätzen. Daher merke dir: Nicht mehr als 2 bis 3 Mal über die gleiche Stelle kreisen. Denn bürstest du zu lange, strapazierst du deine Haut und der positive Effekt der Massage geht verloren.

Du fragst dich, wie oft du deine Haut trockenbürsten solltest? Generell kannst du sie jeden Tag bürsten, zum Beispiel als Teil deiner täglichen Pflegeroutine. Bei empfindlicher Haut kannst du die Häufigkeit je nach Bedarf auf 2-3 Mal pro Woche reduzieren. Ein guter Zeitpunkt zum Trockenbürsten ist direkt morgens nach dem Aufstehen und vor dem Duschen – für einen frischen Start in den Tag. Du hast morgens nicht die Ruhe für eine Massage? Dann nutze das Trockenbürsten als besonderes Beauty-Ritual für einen Wellness-Tag – und lass es dir gut gehen!