Hand aufs Beauty-Herz: Schummelst du dich auch ab und zu mit ein paar Sprühstößen Trockenshampoo durch die Tage, weil du deine Haare noch nicht waschen möchtest? Oder weil du einfach keine Zeit zum Haarewaschen und Föhnen hast? Egal ob nach dem Workout, während eines Wochenend-Trips oder als schnelles Fresh-up an einem stressigen Morgen: Die Anwendung von Trockenshampoo ist mega zeitsparend. Denn es befreit fettiges Haar ganz ohne Wasser und in nur wenigen Minuten von überschüssigem Talg und kann deine Haare wie frisch gewaschen aussehen lassen. Diesen Frische-Effekt kannst du übrigens auch spüren – das saubere Feeling nach der Trockenshampoo-Wäsche ist einfach mega angenehm.
Die meisten Trockenshampoos enthalten Ton- oder Kieselerde oder natürliche Stärke aus Mais, Reis oder Tapioka. Diese Stoffe können den überschüssigen Talg absorbieren und den Haaren den typischen Fettglanz nehmen. Der fruchtige oder blumige Duft, den viele Trockenshampoos hinterlassen, kann das Frisch-gewaschene-Haare-Feeling noch verstärken.
Viele Hersteller bieten Trockenshampoo in mehreren Nuancen an, so dass es für jede Haarfarbe den Perfect Match gibt: Einen sehr hellen Ton für alle Blondtöne, mittlere Töne für braunes und rotes Haar, und eine dunkle Variante für dunkelbraune bis schwarze Haare.
Und auch bei den Trockenshampoo-Texturen hast du eine kleine Auswahl. Am bekanntesten ist das Trockenshampoo-Spray, doch das Allroundtalent für die Haare gibt es in fünf verschiedenen Formulierungen:
Der Klassiker, wenn es schnell gehen muss: Das Shampoo kommt als Aerosol aus der Sprühdose und du sprühst es wie Haarspray auf die Ansätze. Du kannst es als schnelles Touch-up zwischendurch, als Shampoo-Alternative oder als vielseitiges Stylingprodukt (s.u.) einsetzen. Besonders sehr feines Haar kann von der Sprayform profitieren, da es den Haaren ein tolles, lebendiges Volumen verleiht.
Trockenshampoo in Puderform ist besonders zur Reinigung von sehr dickem oder schnell fettendem Haar geeignet. Denn seine Formulierung ist meist trockener als die Variante zum Sprühen und soll das Fett deshalb stärker aufsaugen können. Außerdem kannst du es gezielt an den Stellen einsetzen, die du reinigen möchtest – ohne deine Haare zu sehr aufzuplustern. Das feine Pulver lässt du entweder von oben auf deinen Kopf rieseln, oder du verteilst etwas davon in deinen Handflächen und arbeitest es dann in die Ansätze ein.
Der Schaum wird in die trockenen Ansätze einmassiert und ausgebürstet. Er lässt sich sehr gut punktuell einsetzen, etwa nur am Pony, der oft besonders schnell nachfettet. Es gibt auch spezielle Overnight Foams, die du über Nacht einwirken lässt.
Sie hat eine feste Struktur und ist ein Mix aus Trockenshampoo und Stylingpaste. Die Paste kann fettige Ansätze mattieren und ist vor allem für kurzes Haar geeignet.
Die Blätter funktionieren wie die beliebten Blotting Paper für das Gesicht und passen in jede Handtasche: Sie sind mit Trockenshampoo beschichtet und können so das Fett regelrecht aufsaugen. Tupfe mit den Sheets vorsichtig deine Ansätze ab und arbeite das Puder mit den Fingern etwas ein. Die Blätter sind ideal für unterwegs.
Bei Trockenshampoo ist die richtige Anwendung das A und O. Damit du die häufigsten Fehler vermeidest, haben wir dir alle wichtigen Schritte in einem kleinen Step-by- Step-Guide zusammengefasst:
Solltest du doch ein paar Minuten mehr Zeit und einen Föhn zur Hand haben, kannst du deine Haare nach dem Auftragen des Shampoos (Punkt 7) für etwa 30 Sekunden föhnen. Das kann die Wirkung von Trockenshampoo verstärken – durch die Wärme des Föhns kann die Stärke das Fett besser aufnehmen.
Deine Haare fetten sehr schnell nach? Dann verwende das Trockenshampoo vorbeugend: Sprühe es dazu direkt nach dem Haarewaschen auf deine geföhnten, trockenen Haare auf. So soll es die Haare noch länger frisch halten, da es den Talg sofort aufsaugen kann und nicht erst dann, wenn die Haare schon strähnig aussehen.
Auch wenn es verlockend ist, oft zum Dry Shampoo zu greifen: Mehr als zweimal hintereinander und öfter als zwei bis dreimal pro Woche solltest du das Trockenshampoo nicht anwenden. Denn ohne richtiges Shampoonieren unter der Dusche kann es zu dem sogenannten ”Build up-Effekt” kommen – so nennt man es, wenn sich die Ablagerungen aus Talg und Stylingresten rund um die Haarfolikel ansammeln. Auch Schweiß kannst du mit Shampoo und Wasser besser entfernen.
Falls du Trockenshampoo sehr oft anwendest, lohnt die regelmäßige Wäsche mit einem tiefenreinigenden Shampoo. Das kann die ausgelassenen, “echten” Haarwäschen wieder ausbügeln, indem es deine Kopfhaut sehr gründlich reinigt.
Und: Da Trockenshampoo keine pflegenden Eigenschaften besitzt, ist die regelmäßige Anwendung von Conditioner, Haarkuren und Masken für deine Haare essentiell. So werden sie optimal gepflegt, können sich wieder weich anfühlen und bleiben gesund.
Dry Shampoo ist für viele aus der Beauty-Routine nicht mehr wegzudenken und dient längst nicht mehr nur der Reinigung der Haare: Die neue Generation der Trockenshampoos wurde auch dazu entwickelt, deine Haare zu stylen.
Va-va-voom! Dank seiner texturgebenden Eigenschaften kann ein Sprühstoß Trockenshampoo in Sekunden einen coole Hairstyles kreieren. Denn die Formulierung von Dry Shampoo erinnert an einen Mix aus Haarspray und Struktur-Puder – hinterlässt aber nicht den typischen Beton-Effekt. Im Gegenteil: Trockenshampoo kann deine Haare luftig, leicht und voluminös machen, ihnen aber gleichzeitig Griffigkeit und Stand verleihen. Nicht nur feines Haar profitiert von dem geheimen Styling-Helfer – es ist für nahezu jeden Haartyp geeignet.
Die Stylingmöglichkeiten, die dir die Anwendung von Trockenshampoo bietet, sind vielseitig:
Der wohl bekannteste Trockenshampoo-Hack ist der Volumentrick. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du wirfst alle Haare nach vorne über den Kopf und besprühst aus dieser Position die Ansätze. Anschließend nimmst du alle Haare wieder zurück und stylst sie wie gewohnt. Die andere Variante beschränkt sich auf den Oberkopf: Dazu sprühst du das Produkt nur unter die Partien rechts und links des Scheitels, so kannst du den Scheitel optisch anheben.
Zu beiden Varianten sehen offene Haare mit leicht welligem Volumen toll aus.
Softe Wellen kannst du übrigens ganz leicht mit einem Glätteisen stylen.
Der Matt-Effekt, den Trockenshampoo auf der Haaroberfläche hinterlässt, kann deine Haare griffiger und damit leichter zu stylen machen. Egal ob Hochsteck-, Flecht- oder Zwirbelfrisuren – diese Styles können besser halten, wenn du die offenen Haare vorher mit etwas Trockenshampoo besprühst. So kann keine Strähne herausrutschen und deine Frisur ewig halten. Und natürlich ist auch das Stylen an sich damit leichter, da dir auch keine Strähne aus der Hand rutschen kann. Sogar aufwendige Flechtfrisuren können damit viel einfacher gelingen. Gibst du einen Sprühstoß Trockenshampoo als letzten Styling-Schritt über deine fertige Frisur, kannst du sie damit noch haltbarer machen.
Wie du bereits erfahren hast, gibt es Trockenshampoo in verschiedenen Tönen. Vor allem bei dunklen Nuancen eignen sich die entsprechenden Formulierungen auch dazu, herausgewachsene Ansätze oder einzelne graue Haare temporär zu kaschieren. Am einfachsten gelingt das bei einem Scheitel, den du aus etwa 20 Zentimeter Entfernung der Länge nach besprühst. Du trägst deine Haare lieber komplett zurückgebunden, ganz ohne Scheitel? Dann kannst du vorsichtig den Ansatz rund um deine Stirn mit dem entsprechenden Farb-Trockenshampoo besprühen.
Dein Pony wird immer als erstes fettig? Kein Wunder, er kommt ja auch ständig mit deiner Stirn – und damit mit dem Fett der T-Zone, Cremes und Make-up – in Berührung. Egal ob Curtain Bangs oder Vollpony: Um das Anfetten zu verhindern, kannst du deinen Pony nach dem Haarewaschen und Föhnen vorsichtig von unten gegen den Ansatz mit Trockenshampoo besprühen.
Tolle Locken sehen besonders schön aus, wenn sie definiert sind. Das kann ganz ganz einfach gelingen, wenn du sie einzeln mit Trockenshampoo einsprühst. So kann jede Locke für sich bleiben und die Kringel können sich eher gegenseitig abstoßen, anstatt sich einander zu verhaken und aufzulösen.
Bobby-Pins und frisch gewaschenes Haar wollen oft nicht zusammen bleiben – die Pins rutschen immer wieder aus den Haaren. Um dieser Rutschpartie vorzubeugen, kannst du entweder die Haarspangen oder gezielt die Haarpartien, in die du die Spangen stecken möchtest, mit Trockenshampoo besprühen. Genauso verhält es sich übrigens mit allen anderen Haaraccessoires, die glatte Oberflächen haben: Auch Spiral-Haargummis, Haarreifen und Haarschleifen können extrem glatte Strähnen durchrutschen lassen. Die Lösung: Die Accessoires vor dem Befestigen im Haar mit Dry Shampoo besprühen. So können sie auch in sehr glattem Haar besser halten.