Dermaplaning ist, vereinfacht gesagt, eine Gesichtsrasur für Frauen. Dabei bietet es dir sogar zwei Treatments in einem, nämlich Haarentfernung und Peeling. Mit einer speziellen Klinge wird der feine Flaum, der dein Gesicht bedeckt, heruntergenommen. Dabei werden auch abgestorbene Hautschüppchen entfernt – ganz wie bei einem gängigen mechanischen Peeling. Im Vordergrund steht aber nicht der Gedanke, grundsätzlich unerwünschtes Gesichtshaar zu entfernen, wie es bei einem Damenbart der Fall sein kann. Dermaplaning soll den Teint glätten und zum Strahlen bringen.
Der Hautpflegetrend kommt ursprünglich aus Japan und hat inzwischen Einzug in Kosmetiksalons auf der ganzen Welt gehalten. Praktisch: Falls du keine Zeit für den Gang zum Salon hast oder einen entspannten Wellness-Tag bei dir zu Hause verbringen möchtest, machst du das Dermaplaning einfach selbst. Hier erfährst du, worin sich das Treatment bei Kosmetiker*innen und daheim unterscheidet.
Beim Dermaplaning in einem Schönheitssalon erwartet dich ein wohltuendes Rundum-Paket – mit Reinigung, Rasur und Abschlusspflege. Im Fokus steht dabei natürlich die Gesichtsrasur. Kosmetiker*innen nutzen dafür spezielle Dermaplaning-Messer oder geschwungene Skalpelle. Diese Tools sind besonders scharf. Mit ihnen gelingt die Rasur präzise und vor allem hautschonend. Denn: Je schärfer die Klinge, desto weniger Reibung entsteht auf der Haut – und desto weniger wird sie demnach beansprucht. Nach dem Treatment verlässt du den Salon mit einem strahlenden Teint.
Du merkst: Für die Gesichtsrasur braucht es ein wenig Übung, schließlich nutzt du dazu keinen herkömmlichen Rasierer. Möchtest du dich an die neue Beauty-Methode wagen, kann ein Besuch im Kosmetikstudio ratsam sein. Hier kannst du Dermaplaning Schritt für Schritt entdecken und herausfinden, ob es etwas für dich ist.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Expert*innen sehen sofort, wenn ein Dermaplaning für dich eher nicht infrage kommt. Das kann bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Rosacea, Psoriasis und aktiver Akne der Fall sein. Das Dermaplaning würde deiner Haut eher schaden als nutzen und sie stark reizen. Stattdessen zeigen dir die Kosmetiker*innen alternative Hautbehandlungen, die auf deine Hautbedürfnisse zugeschnitten sind.
Du möchtest Dermaplaning zuhause ausprobieren? Kein Problem: Du kannst die Methode auch in den eigenen vier Wänden sicher umsetzen. Dafür benutzt am besten ein Rasiermesser oder einen Augenbrauenrasierer. Mit beiden Tools kappst du mühelos feine Härchen und entfernst abgestorbene Hautschüppchen. Sie liegen gut in der Hand und minimieren das Risiko einer Schnittverletzung. Wenn das Dermaplaning noch neu für dich ist, tastest du dich auf diese Weise mit ruhigem Gewissen an die Technik heran.
Tipp: Nimm dir Zeit fürs Treatment und denke unbedingt daran, deine Haut vorher zu reinigen und nachher zu pflegen – ganz wie im Kosmetikstudio. So kreierst du nicht nur ein entspannendes Wellness-Feeling, sondern bringst deine Haut auch wirklich zum Strahlen. Wir zeigen dir später, wie du Step by Step vorgehst.
Schaffe dir eine entspannende Atmosphäre, bevor du mit dem Dermaplaning beginnst. Schließlich ist die Gesichtsrasur mit Peeling-Effekt kein schnelles Treatment für zwischendurch, sondern braucht eine ruhige Hand, damit du dich nicht verletzt.
Lege dir einen Cleanser deiner Wahl, ein Rasiermesser oder einen Augenbrauenrasierer, ein paar Wattepads und eine feuchtigkeitsspendende Gesichtspflege bereit. So hast du alles griffbereit und das Dermaplaning ist in wenigen Minuten fertig.
Wichtig: Eine Wellness-Auszeit daheim lädt zum gedämpften Licht einer Lichterkette oder Kerzen ein. Beim Dermaplaning ist aber eine starke Lichtquelle nötig, damit du auch den Flaum siehst, den du von deinem Gesicht entfernen willst. Am besten setzt du dich dazu an einen gut beleuchteten Schminktisch.
Reinige deine Haut vor dem Dermaplaning gründlich mit einem Cleanser. Dadurch entfernst du vorab Make-up und mögliche Ablagerungen. Das ist wichtig, damit du beim eigentlichen Dermaplaning keine Schminke und ähnliches „abrasierst“ und dabei in deine Haut einarbeitest. Das würde im Handumdrehen zu Unreinheiten führen. Für eine Extraportion Wellness verwendest du eine Reinigungsmaske. Trockne anschließend deine Haut gut ab.
Jetzt geht es los! Setze dein zuvor desinfiziertes Rasiermesser oder den Augenbrauenrasierer am oberen Rand deines Gesichts schräg zu deiner Haut an. Halte dabei einen Winkel von etwa 45 Grad ein. Nun spannst du die Haut mit den Fingern deiner freien Hand und streichst in kurzen Zügen über dein Gesicht. Arbeite dich von oben nach unten vor und spare dabei deine Augenpartie aus. Sammelt sich an deiner Klinge Flaum oder Talg, entfernst du beides zwischendurch mit einem sauberen Wattepad. Nachdem du dein Gesicht fertig rasiert hast, spülst du es mit kühlem Wasser ab und tupfst es behutsam trocken. Denn deine Haut ist nach der Rasur besonders empfindlich gegenüber Reibung.
Dein Gesicht ist vom feinen Flaum und abgestorbenen Hautschüppchen befreit. Verwöhne deine frisch gepeelte Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme oder einem Serum. Denn zum einen nimmt deine Haut die Pflegestoffe zu diesem Zeitpunkt besonders gut auf. Zum anderen hast du einen Teil ihres natürlichen Säureschutzmantels mitentfernt, der unter anderem für die Feuchtigkeitsbalance der Haut sorgt. Hier hilft eine hydratisierende Pflege. Pluspunkt: Der Glow, den du durch das Dermaplaning bekommst, wird durch eine Feuchtigkeitscreme verstärkt.
Achtung: Der Säureschutzmantel bildet sich erst einige Tage nach dem Dermaplaning vollständig zurück. In der Zwischenzeit ist ein UV-Schutz ein absolutes Muss, denn deine Haut reagiert in dieser Zeit empfindlicher auf die Sonneneinstrahlung.
Das Dermaplaning selbst hält etwa vier bis sechs Wochen. Dann sind die Gesichtshaare wieder nachgewachsen und du kannst eine neue Session einlegen.