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Augenringe

Schatten, Schwellungen oder Rötungen unter den Augen – Augenringe äußern sich in verschiedenen Ausprägungen und sind vor allem ein kosmetisches Problem. Mehr über die Ursache von Augenringen und was du dagegen unternehmen kannst.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Kurz und knapp: Augenringe
  • Augenringe machen sich u. a. als dunkle Schatten, Rötungen oder Schwellungen bemerkbar
  • Die dünne Haut unter den Augen lässt Augenringe besonders deutlich hervortreten
  • Bei der Entstehung von Augenringen spielen individuell unterschiedliche Ursachen wie Lebensstil, Veranlagung oder Hauttyp eine Rolle
  • Augencremes mit bestimmten Inhaltsstoffen können das Erscheinungsbild von Augenringen mildern

So können Augenringe aussehen

Stress, wenig Schlaf oder eine durchgefeierte Nacht: wenig überraschend, wenn sich beim Blick in den Spiegel am Morgen dunkle Augenschatten und Augenringe zeigen. Mit etwas Erholung und Schlaf sieht das am nächsten Tag meist schon wieder ganz anders aus. Doch nicht immer haben Augenringe etwas mit Schlafmangel oder Stress zu tun, Augenringe hängen auch mit individuellen Faktoren wie Hauttyp, Alter oder Lebensstil zusammen.

Typische Arten von Augenringen

  • Rötlich bis blau: vor allem bei hellen Hauttypen aufgrund durchscheinender Gefäße
  • Geschwollen: durch Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe
  • Dunkel: aufgrund einer Hyperpigmentierung der Haut, meist erblich bedingt
  • Eingefallen: durch weniger Unterhautfettgewebe, etwa im Alter oder bei Gewichtsverlust

Was ist die Ursache für Augenringe?

Schauen wir uns die Beschaffenheit der Haut unter den Augen genauer an, so lässt sich feststellen, dass wir es hier mit einer sehr dünnen Hautschicht zu tun haben. Das führt besonders bei hellen Hauttypen dazu, dass sich Blutgefäße durch die Haut abzeichnen. Augenschatten erscheinen dann rötlich bis blau. Ebenfalls bedingt durch die dünne Haut kann sich Flüssigkeit leichter im Gewebe anreichern. Besonders am Morgen nach dem Aufstehen haben wir oftmals geschwollene oder verquollene Augen. Das liegt daran, dass während des Schlafes die Zirkulation unserer Lymphe geringer ist und sich das Gewebewasser anstauen kann.

Während die rötlich-blauen oder geschwollenen Augenringe also etwas mit der Beschaffenheit der Haut an sich zu tun haben, gibt es Augenringe, die auf eine konkrete Verfärbung der Haut zurückgehen. Manche Menschen haben genetisch bedingt eine stärker pigmentierte Augenpartie, die in der Folge dunkler erscheint.

Zuletzt begünstigt auch die generelle Hautalterung das Erscheinungsbild von Augenringen. Im Laufe des Alterungsprozesses etwa wird die Haut noch dünner und damit noch durchscheinender. Zudem verliert die Haut Spannkraft, Elastizität und Unterhautfettgewebe, wodurch sich unter den Augen zusätzlich abgesackte Haut zeigt. Das ist zum einen Teil des natürlichen (intrinsischen) Alterungsprozesses, aber auch vorzeitige Hautalterung durch äußere (extrinsische) Faktoren kann hierbei eine Rolle spielen. So kann sich etwa ein ungesunder Lebenswandel, Rauchen, Alkohol, Stress oder UV-Strahlung auch auf das Erscheinungsbild von Augenringen auswirken.

Was tun bei Augenringen?

Augenringe sind in erster Linie ein kosmetisches Problem, weshalb der Griff zu Concealer und Make-up naheliegt. Doch abgesehen davon gibt es bei den verschiedenen Arten der Augenringe auch ein paar Hinweise und Tipps, die man sich genauer anschauen kann:

Tipps bei rötlich-blauen Augenringen

Bei heller Haut zeichnen sich die durchscheinenden Gefäße natürlicherweise durch die Haut ab. Spezielle Augencremes für diese Art von Augenringen arbeiten mit einem kosmetisch-dekorativen Effekt, der die Färbung ausgleicht. Andere gezielte Inhaltsstoffe gibt es für diese Art von Augenringen nicht. Stattdessen empfiehlt sich in solchen Fällen unter Umständen auch eine medizinische Abklärung der Eisenwerte, um etwa einen Eisenmangel oder eine Anämie (Blutarmut) auszuschließen, welche oftmals mit blasser Haut einhergehen. In der ästhetischen Dermatologie kann zudem mit Eigenfett oder Hyaluron gearbeitet werden, welches zwischen die Haut und die darunterliegenden Blutgefäße gespritzt wird.

Tipps bei geschwollenen Augenringen und Tränensäcken 

Die gute Nachricht: oftmals sind geschwollene Augenringe vorübergehend und legen sich meist innerhalb der ersten halben Stunde nach dem Aufstehen. Unterstützen kannst du das Ganze, indem du den Augenbereich leicht kühlst. Etwa mit einem kalten Metalllöffel, Kompressen, Kühlpads oder gekühlten Jaderollern. Dadurch ziehen sich Blut- und Lymphgefäße zusammen, die Schwellung geht aufgrund des sogenannten „adstringierenden Effektes“ schneller zurück. Manche Augencremes setzen auf genau diesen Effekt und nutzen Inhaltsstoffe wie Koffein, Grünteeextrakt, Johannisbeerenextrakt, Gerbstoffe oder Tannine.

Hartnäckige Tränensäcke, die dauerhaft bestehen, gehen oftmals mit Hautalterung einher. Dazu gehen wir untenstehenden Abschnitt „Tipps bei eingefallenen Augenringen“ genauer ein.

Tipps bei dunklen Augenringen

Da dunkle Augenringe tatsächlich auf eine Hyperpigmentierung – also eine vermehrte Ansammlung des Hautfarbstoffes Melanin – zurückgehen, kann man hier gezielter mit Augencremes arbeiten. Diese Augencremes setzen auf einen aufhellenden Effekt, der die Pigmentierungen zwar nicht vollständig verblassen, jedoch deutlich heller erscheinen lassen kann. Gängige Inhaltsstoffe in Augencremes gegen dunkle Augenringe und Augenschatten aufgrund von Hyperpigmentierungen sind Acetyl Glucosamine, Niacinamide, Alpha Arbutin oder Vitamin C.

Tipps bei eingefallenen Augenringen

Der wirksamste Tipp gegen eingefallene Augenringe und hartnäckige Tränensäcke setzt lange vor ihrer eigentlichen Entstehung an. Wer seine Haut schon frühzeitig vor vorzeitiger Hautalterung schützt, kann langfristig und präventiv etwas gegen diese Art von Augenringen unternehmen. Hierzu zählt ein gesunder Lebenswandel: ausreichend trinken, gesunde Ernährung, wenig Alkohol, Verzicht auf Nikotin, regelmäßig Sport. Aber auch eine geeignete Hautpflege beziehungsweise Augenpflege ist empfehlenswert, allen voran der regelmäßige Gebrauch eines Sonnenschutzes.

Haben sich Tränensäcke und eingefallene Augenringe erst einmal eingestellt, so kann Hautpflege lediglich unterstützend wirken, etwa indem Fältchen durch den Einsatz bestimmter Stoffe optisch kaschiert werden. Pflegende Inhaltsstoffe mildern Trockenheitsfältchen, Inhaltsstoffe auf Silikonbasis hingegen können als eine Art vorübergehender Filler die Faltentiefe optisch reduzieren. Ein Wundermittel gehen Tränensäcke oder eingefallene Augenringe gibt es jedoch nicht, sind Falten erst einmal entstanden, lassen sich diese nicht wegcremen. Hier hilft nur Akzeptieren oder der Gang in die ästhetische Dermatologie (Unterspritzung mit Hyaluronsäure oder Eigenfett).

FAQ Augenringe

Über die Autorin
Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.