Glycin ist eine nicht-essentielle Aminosäure. Nicht-essentiell bedeutet, dass diese von unserem Körper selbst hergestellt werden kann und somit nicht von extern zugeführt werden muss. Wie so oft in unserer Ernährung gibt es jedoch ein „ausreichend“ und ein "optimal". Der Name Glycin leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet "süß".
Glycin kommt in verschiedenen gängigen Lebensmitteln vor. Hier ein Paar Beispiele für den Anteil pro 100g. Hähnchenbrustfilet (0,95g), Hühnerei (0,43g), Kuhmilch (0,07g), Kürbiskerne (1,85g).
Glycin spielt eine essentielle Rolle in der Proteinsynthese und ganz speziell in der Kollagen Synthese. Jedes 3. Molekül in Kollagenstrukturen ist Glycin. Die Glasknochenkrankheit ist ein Defekt, bei der die Aminosäure Glycin nicht mehr optimal in die Kollagenstrukuren eingebaut werden kann und es so zu sehr schwachen Knochen führt.
Glycin ist ebenfalls ein Vorläufer für verschiedene andere Stoff wie zum Beispiel Creatine (Glycine+arginine+methionine), Glutathion (Glycin+ Cystein+Glutamat) und Purine.
Generell scheint es wohl so, dass unsere generelle Versorgung von Glycin nicht ausreichend ist und wir nicht auf die empfohlene Menge an Glycin am Tag kommen.
Durch eine ausgewogene Ernährung mit Fleisch kommen wir ungefähr auf 1.5-3g Glycin. Eine optimale Versorgung liegt jedoch bei ca. 10g Glycin pro Tag.
Glycin ist bereits sehr süß. Manche Leute benutzen es aus diesen Eigenschaften sogar absichtlich als Zucker-/Süßungsmittelersatz. Einfach die Empfohlene Menge in einen Shake oder in Saft einrühren und trinken. Die optimale Dosierung wäre 2x5g über den Tag verteilt zuzuführen.