Babypflege
Nabelpflege
Von der Nabelschnur zum Bauchnabel: Tipps zur Nabelpflege nach der Geburt und zur Unterstützung der Heilung
So wird Babys erstes Bad zum Badespaß
Mit dem Gedanken an das erste Babybad gehen in der Regel Vorfreude, Aufregung und einige Fragen einher. Damit das Baden für euch möglichst entspannt abläuft, hat Hebamme Evi die wichtigsten Informationen zusammengetragen. Du erfährst, wie ihr euer erstes Babybad Schritt für Schritt zum Badespaß macht, inklusive praktischer Video-Anleitung.
Früher wurden alle Babys direkt nach der Geburt gebadet und erst danach der Mutter überreicht. Mittlerweile weiß man, dass der erste ungestörte Hautkontakt gerade für das Urvertrauen des Kindes und eine gute Mutter-Kind-Bindung sehr wichtig ist. Teilweise noch vorhandene Käseschmiere schützt die kindliche Haut und sollte nicht gleich abgewaschen werden.
Etwa zehn Tage nach der Geburt ist meistens der Nabelschnurrest abgefallen und der Nabel ausreichend abgeheilt - das erste Bad kann zu Hause stattfinden. Wenn der Nabelschnurrest noch nicht abgefallen ist, lass dich am besten von deiner Hebamme beraten oder warte im Zweifel ein paar Tage länger. Das Infektionsrisiko durch das Badewasser ist sehr gering, aber der Nabelschnurrest weicht beim Baden deutlich auf, was den Abheilungsprozess verlangsamen kann.
In den ersten Lebenswochen sind die tägliche Reinigung mit einem feuchten Waschlappen und ein wöchentliches Bad vollkommen ausreichend. Viele Eltern nutzten das Babybad als abendliches Ritual, denn gerade Neugeborene können sich beim Baden gut entspannen, trinken im Anschluss gut und schlafen dann müde ein. Ob das bei deinem Kind auch so reibungslos funktioniert: einfach ausprobieren!
Evis Hebammen-Tipp: Badezeit ist mehr als Körperhygiene
Gerade wenn dein Baby gerne badet, ist dies ungestörte Zeit mit viel Aufmerksamkeit, körperlicher Berührung und Nähe. Die schwerelose Bewegung im Wasser ist zudem für dein Kind ähnlich wie im Fruchtwasser und kann sehr beruhigend wirken.
Damit sich dein Baby wohlfühlen kann, ist die richtige Wassertemperatur von etwa 37 °C wichtig. Prüfe die Temperatur mit einem Thermometer. Gleichzeitig sollte der Raum angenehm warm sein, damit dein Baby nicht friert, wenn es aus der Wanne rausgehoben wird. Besonders kuschelig ist es, wenn ihr schon vor dem Bad eure Wickelstelle mit einer Wärmelampe aufwärmen könnt und dort die frische Kleidung bereithaltet. Auch ein angewärmtes Handtuch ist hilfreich, damit du dein Baby nach dem Bad wohlig einkuscheln kannst. Gerade Neugeborene kühlen recht schnell aus, daher sollte das Bad anfangs nicht viel länger als fünf Minuten dauern. Vermutlich zeigt dir dein Baby über aktives Strampeln mit Armen und Beinen, wenn es genug hat.
Evis Hebammen-Tipp: Wassertemperatur kontrollieren
Große Temperatursprünge kann der kleine Körper deines Neugeborenen noch nicht vertragen. Kontrolliere daher vor dem Baden unbedingt, dass die Wassertemperatur bei 37 °C liegt. Nutze dafür am Anfang ein Badethermometer. Wenn du mit der Zeit ein gutes Gefühl entwickelst, kannst du dein Handgelenk oder den Ellbogen zum Überprüfen nutzen.
Dein Baby beim Baden richtig zu halten, ist unglaublich wichtig! Wenn du dich sicher fühlst, überträgt sich diese Ruhe auf dein Kind – das ist eine gute Basis für ein entspanntes Bad. Lass dir den Griff von deiner Hebamme zeigen und probiere es vorher im Trockenen in Ruhe aus.
Zum Reinsetzen in die Wanne kannst du mit deiner rechten Hand den Po deines Kindes halten und mit deiner linken Hand den Kopf stützen. Dafür greifst du mit der linken Hand unter dem Nacken deines Babys durch und umfasst die linke Schulter deines Babys. Der kindliche Kopf liegt stabil auf deinem Handgelenk. Lass zu Beginn langsam die Füße deines Kindes ins Wasser und halte damit Kontakt zum unteren Wannenrand. Das schafft deinem Kind Begrenzung und Orientierung. Lasse anschließend allmählich Beine, Gesäß und auch den Oberkörper deines Babys weiter ins Wasser gleiten. Jetzt benötigst du die Hand unter dem Gesäß nicht mehr zum Stabilisieren und kannst mit dem Waschlappen von oben nach unten dein Kind reinigen. Langsame und ruhige Bewegungen sind für dein Kind angenehm.
Zum Ende bringst du deine rechte Hand wieder stützend unter das Gesäß und hebst dein Baby aus dem Wasser. Lass es kurz abtropfen und wickle es dann zügig in ein warmes Handtuch. Hierbei ist gerade am Anfang die Unterstützung durch eine zweite Person sehr wertvoll.
Evis Hebammen-Tipp: Was ist mit den Ohren?
Die Ohren deines Kindes dürfen ruhig mit ins Wasser. Manche Kinder erinnert die gedämpfte Akustik unter Wasser an die Zeit im Mutterleib und sie machen manchmal große Augen. Bleibt nach dem Bad für etwa eine Stunde im Haus, damit die Ohren gut trocknen können.
Gerade in den ersten Lebenswochen macht sich dein Baby kaum dreckig und ihr benötigt im Grunde keine Pflegeprodukte zur Reinigung. Bei trockener Haut oder wenn du dein Kind mehrmals die Woche badest, können rückfettende Pflegeprodukte sinnvoll sein. Eine kleine Menge Öl, Pflegemilch oder auch Muttermilch im Badewasser reichen oft schon aus. Eine gute Alternative ist das Einölen deines Babys nach dem Bad, wenn die Haut noch leicht feucht ist. Wenn dein Kind bereits viele Haare hat, ist ein mildes Haarshampoo eine passende Option.
Evis Hebammen-Tipp: Besondere Momente festhalten
In der Aufregung vergessen viele Eltern, den Zauber des ersten Bades festzuhalten. Wenn ihr zu zweit seid, haltet gerne das Handy oder die Kamera bereit, um Fotos oder ein Video zu machen.
Bitte beachte: Die Inhalte dieses Artikels sollen dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.
Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit Baby sind ganz besondere Lebensabschnitte. „Fundiertes Wissen rund um Abläufe im eigenen Körper sowie die Entwicklung des Kindes ist essenziell für Frauen“, sagt Evi Bodman. Als Hebamme ist sie Expertin für diese spannenden Phasen und begleitet Familien mit Herz und Wissen. Sie vertritt die Meinung: „Verständnis für die Veränderungen im eigenen Körper ist wichtig, um die eigenen Bedürfnisse liebevoll anzunehmen.“ Ihre Ausbildung als Yogalehrerin hilft ihr bei diesem Ansatz. Ihr Wissen teilt Evi in zahlreichen Kursen und Workshops sowie in ihrem Podcast „JoyfulMama“.