Die Vorstellung von perfekten Nägeln ist super individuell. Vielleicht gönnst du dir jeden Monat eine Shellac-Session in Knallfarben. Oder du liebst klassische French Nails. Vielleicht trägst du deine Nägel aber am liebsten auch ganz natürlich. Wie auch immer dein Signature Look aussieht – um gepflegte und gesunde Nägel zu haben, musst du sie regelmäßig richtig feilen. Eine hochwertige Nagelfeile ist die Basis deiner Maniküre und Pediküre. Beim Feilen geht es aber nicht immer nur um das Kürzen der Nägel, deine Nagelfeile kann noch vieles mehr:
1. Kürzen
Die schonendste Methode, seine Nägel zu kürzen, ist das Feilen. Sind deine Nägel super lang, solltest du vor dem Feilen die 90/10-Regel beachten: Kürze dafür 90 Prozent des herausgewachsenen Nagels mit einer Schere und die restlichen zehn Prozent mit einer Feile. Auf einen Nagelknipser solltest du hier ganz verzichten, er kann mikroskopisch kleine Risse im Nagel verursachen und ihn brechen lassen.
2. Formen
Mit einer Feile kannst du deinen Nagel in die Form bringen, die du am schönsten findest. Der Look kann natürlicher wirken, wenn du dich an der Form deiner Nagelhaut orientierst und diese Rundung mit dem Nagelende spiegelst. Folgende Nagelformen gibt es:
3. Versiegeln
Ouch, da ist es passiert: Du bist an etwas hängen geblieben und dein Nagel ist eingerissen. Jetzt ist es wichtig, dass er nicht weiter einreißt und so zu einer Entzündung im Nagelbett führt. Deshalb solltest du alles, was vom Nagel absteht, mit einer Feile glatt abschleifen. So kannst du kleine Schäden wie Risse oder Absplitterungen schnell versiegeln.
4. Polieren
Du kannst deine Nägel nicht nur an der Kante feilen, sondern auch ihre Oberfläche auf Hochglanz polieren. Das ist super als Pause zwischen regelmäßigen Gel-, Shellac- oder Acryl-Sessions und gleichzeitig eine tolle Variante des natürlichen Nude Looks. Der cleane Style kann mit einer Polierfeile oder einem speziellen Buffer gelingen.
Feile ist nicht gleich Feile – je nach Beschaffenheit deiner Nägel hast du die Auswahl zwischen unterschiedlichen Modellen. Die Nagelfeilen unterscheiden sich einerseits in ihrem Material – Glas, Keramik, Stahl oder Sandpapier – aber auch in ihrer Körnung. Diese wird in der Einheit “Grit” angegeben. Sie beschreibt die Anzahl der Schleifkörner pro Quadratzentimeter. Je höher die Gritzahl einer Feile ist, desto weicher ist sie. Die Spanne reicht von 80 Grit (sehr grobkörnig) bis 600 Grit (sehr feinkörnig). Gerade um weiche und empfindliche Fingernägel richtig zu feilen, sollte die Gritzahl deiner Feile hoch sein. Gel- und Acrylnägel kannst du am besten mit gröberen Feilen von 80 bis 100 Grit bearbeiten, zum Feilen von Naturnägeln sollte deine Feile eine Körnung von mindestens 180 Grit haben. Um deine Nägel richtig feilen zu können, solltest du deine Feile also immer anhand ihres Feinheit-Grades auswählen.
Besitzt eine Feile zwei Seiten mit unterschiedlichen Körnungen, werden diese Werte auch beide angegeben, zum Beispiel 100/180 oder 180/240. Meist ist die gröbere Seite zum Kürzen, die feinere Seite zum Formen der Nägel gedacht. Man spricht dann von einer Duo-Feile.
Du hast die Wahl zwischen folgenden Feilen, die auch alle als Duo-Feilen erhältlich sind:
Der Klassiker in jedem Maniküre-Set besteht aus gehärtetem Federstahl, der mit einer Körnung aus Saphir beschichtet ist. Meist besitzt diese Feile eine grobe und eine feine Seite. Die Saphirfeile hat eine starke Schleifwirkung und ist für unempfindliche, eher harte Nägel oder Gelnägel geeignet. Verwende diese Feile vorsichtig und ohne viel Druck.
Hierbei handelt es sich um einen mit Schleifpapier beschichteten Holzspachtel, der oft einen Schaumstoffkern enthält. Die sogenannte “Emery Board Feile” ist für empfindliche, weiche Nägel geeignet. Daher ist bei manchen Modellen der Schaumstoff auch extra weich, damit der Nagel beim Feilen nicht zu sehr gedrückt wird. Feilen mit Sandpapier-Beschichtung gibt es auch als Einwegfeilen, die zum Beispiel bei Nagelpilz eine hygienische Lösung sein können. Für einen besseren Halt in der Hand, gibt es diese Feilen auch in der Form eines langen Halbmondes.
Sie besteht aus hochwertigem, gehärtetem Glas, in das in regelmäßigen Abständen mikrofeine Poren geätzt werden. Oft trägt sie auch die Bezeichnung Kristallfeile. Auch Glasfeilen haben meistens eine grobe und eine feine Seite. Eine Glasfeile ist für Naturnägel, empfindliche und leicht splitternde Nägel geeignet. Sie kann sie ohne erneutes Splittern oder Einreißen sanft in Form bringen. Mit der Glasfeile kannst du außerdem (eingerissene) Nagelkanten schonend versiegeln.
Diese Feile ist super schonend zu den Nägeln. Durch die körnige Struktur von Keramik kannst du damit auch brüchige Nägel sanft in Form bringen.
Sie gilt als Secret Agent für sehr brüchige und weiche Nägel. Die Feile besteht aus einem speziellen Mineral, das beim Feilen kleine Risse versiegeln soll.
Diese Feile hat eine sehr hohe Gritzahl von über 250 Grit und trägt auch oft den Namen “Buffer”. Mit ihr kürzt du die Nägel nicht, sondern polierst damit die Oberflächen deiner Naturnägel. Sie besitzt entweder ganz klassisch zwei unterschiedlich gekörnte Polierseiten oder sie hat die Form eines kleinen Schaumstoffblocks. So ein Block besitzt drei bis vier unterschiedlich gekörnte Feilblätter. Damit kannst du Naturnägel Schritt für Schritt kürzen, aufrauen und abschließend auf Hochglanz polieren.
Egal für welche Feile und für welches Feil-Vorhaben du dich auch entscheidest – es kommt dabei auf die richtige Technik an. Denn der Nagel besteht aus einer Hornplatte, die ähnlich wie deine Haare unter zu viel Styling leiden kann. Sie kann dann trocken und brüchig werden und splittern oder einreißen, eine falsche Feiltechnik kann den Zustand verschlimmern. Mit folgenden Schritten kannst du deine Finger- und Fußnägel richtig feilen: