Schnelltrockner lassen deinen Nagellack in kurzer Zeit aushärten. Du bekommst sie als Spray, als Öl zum Auftropfen auf deinen Überlack oder als Top Coat, den du wie einen Lack auf deinen Nagel aufträgst – die Auswahl ist riesig.
Ja, du kannst Nagellack mit dem Föhn trocknen. Denn ein Föhn trocknet nicht nur deine Haare – er kann auch deinen Nagellack schneller aushärten lassen. Dafür ist allerdings nicht die warme Luft verantwortlich. Stattdessen sorgt der Luftstrom beziehungsweise die aufgewirbelte Luft, die der Föhn erzeugt, dafür. Damit sich beim Föhnen keine Wellen im noch feuchten Lack bilden, solltest du erst einmal ein paar Minuten warten, bis er angetrocknet ist. Anschließend stellst du den Föhn auf eine niedrige Stufe ein. Auch solltest du den Föhn auf die Kaltstufe stellen. Halte ihn mindestens 20 Zentimeter von deinen Nägeln entfernt und föhne deine Nägel vorsichtig. Bewege dabei den Haartrockner langsam hin und her.
Der Grund: Wenn du ausreichend Abstand hältst und die Luft durch die langsame Bewegung nur ein wenig aufwirbelst, vermeidest du, dass der Luftstrom den Lack von deinen Nägeln drückt. Dank der kalten Luft härtet der Lack schneller aus. Teste nach ein paar Minuten, ob der Lack trocknet. Das funktioniert, indem du zwei deiner Nägel sanft aneinanderpresst. Die Nägel kleben zusammen? Das ist ein klares Zeichen: Föhne den Lack noch etwas länger trocken.
Jein, Haarspray kann deinen Nagellack schneller trocknen lassen – wenn es viel Alkohol enthält. Der Alkohol entzieht dem Lack nämlich Feuchtigkeit und lässt ihn aushärten. Deinem Haar geben Sprays mit Alkohol besonders viel Halt. Wirf also vor dem Aufsprühen auf deine Nägel einen Blick auf die Dose. Hast du ein Spray ohne Alkohol zu Hause, ist es nicht geeignet. Ein Produkt mit einem hohen Alkoholgehalt sprühst du am besten mit einem Abstand von circa 20 Zentimetern auf den angetrockneten Lack auf, da das Haarspray unter Druck steht. Wenn du genügend Abstand hältst und deine Nägel beim Aufsprühen nicht mehr nass sind, stellst du sicher, dass keine Dellen entstehen.
Auf jeden Fall, den Kälte is Key! Bei der Föhntechnik lässt der kalte Luftstrom deine Nägel schneller trocknen. Den gleichen Effekt hat kaltes Wasser. Es „schockfrostet“ den Lack auf deinen Nägeln und sorgt so dafür, dass er schneller aushärtet. Damit dir das Trocknen des Nagellacks mit kaltem Wasser gelingt, ist jedoch eines wichtig: Hab etwas Geduld. Tauchst du deine Nägel nach dem Lackieren zu schnell in Wasser, kann sich der Lack lösen – und deine Lackierarbeit war umsonst. Warte also mindestens drei Minuten lang ab. In dieser Zeit trocknet der Nagellack an. Tauche deine Finger anschließend in eine Schüssel mit eiskaltem Wasser und warte anschließend wieder mindestens drei Minuten lang, während sich der Lack verfestigt. Teste danach, ob der Lack noch feucht ist. Dafür wendest du wieder die oben beschriebene „Klebe-Methode“ an und presst zwei deiner Nägel vorsichtig zusammen. Kleben die Nägel aneinander, hältst du deine Finger noch ein paar Minuten länger in das kalte Wasser. Alternativ kannst du deine Nägel unter einen kalten Wasserstrahl halten. Wichtig dabei: Stell den Strahl nicht zu hart ein, sonst entstehen unschöne Dellen im noch feuchten Lack.
Wenn du dir deine Nägel mit Gellack lackierst, sind UV-Lampen ein Muss. Sie lassen die im Gel enthaltenen Polymere – das sind winzige Moleküle, die künstlich erzeugt werden – aushärten. Je nach Modell kann die Trocknungszeit des Gellacks variieren. Schau deshalb vor der Verwendung in die Gebrauchsanweisung und halte dich an die Angaben.
Wenn du deine Nägel mit regulärem Farblack lackierst, helfen dir UV-Lampen leider nicht weiter. Normaler Farblack besteht hauptsächlich aus Lösungsmitteln, Farbpigmenten und sogenannter Nitrocellulose – ein Stoff, der entsteht, wenn sich Zellulose mit einer Säure verbindet. All diese Inhaltsstoffe reagieren nicht mit UV-Licht. Deshalb härtet normaler Nagellack unter UV-Licht nicht aus.