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Deinen Haartyp bestimmen - mit dem FIA-System

Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du deinen Haartyp mit der FIA-Methode bestimmst. Nach dem Test kennst du deine Haartstruktur, deine Haardicke und dein Haarvolumen – so stimmst du deine Pflege in Zukunft gezielt auf deinen Haartyp und die individuellen Bedürfnisse deiner Haare ab.

Wie bestimme ich meinen Haartyp?

  • Eine der gängigsten Methoden für eine Haartyp-Analyse ist das FIA-System. Damit bestimmst du deinen Haartyp in drei Schritten – von der Haarstruktur über die Haardicke bis hin zum Haarvolumen. Jeder dieser Faktoren hat mehrere Unterkategorien, mit denen du deinen individuellen Haartyp sehr genau benennen kannst.
  • Deinen Haartyp zu bestimmen, hilft dir dabei, dein Haar und seine Bedürfnisse besser zu verstehen. Locken brauchen beispielsweise eine andere Pflege als glatte Haare und dickes Haar stylst du anders als dünnes. Wenn du weißt, wie genau dein Haar beschaffen ist, kannst du Styling und Pflege am besten daran anpassen.

FIA-System – bestimme deinen Haartyp in drei Stufen

Eine bewährte Methode, wenn du deinen Haartyp herausfinden möchtest, ist das FIA-System. Damit bestimmst du deinen Haartyp in drei Stufen:

  1. Haarstruktur
  2. Haardichte
  3. Haarvolumen

Für jeden dieser Faktoren gibt es einen Test, der dir dabei hilft, deine Haare besser kennenzulernen. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du die einzelnen Tests ganz einfach nacheinander durchführst. Am Ende ergibt sich daraus eine Bezeichnung, wie beispielsweise 3aMiii. Diese mag zunächst kryptisch klingen, legt deinen Haartyp aber ganz genau fest. Zum Schluss zeigen wir dir, was dein Haartyp genau für dich bedeutet.

Was du vor deiner Haartyp-Analyse beachten solltest

Damit du deinen Haartyp erkennen kannst, sollten deine Haare am besten ohne Produkte behandelt und ungestylt sein. Hast du sie beispielsweise zuvor geglättet oder anders gestylt, ist ihre Struktur verändert und das Ergebnis wird verfälscht. Bereite dich also am besten auf den Test vor. Wasche als Erstes deine Haare – so entfernst du Stylingrückstände und bringst dein Haar in seinen Urzustand. Kämme es nach dem Waschen nicht durch und lasse es an der Luft trocknen. Verwende keine Leave-in- oder andere Pflegeprodukte, die die Haarstruktur verändern könnten. Sind deine Haare komplett getrocknet, kannst du deinen Haartyp schließlich bestimmen.

Schritt 1: Bestimme deine Haarstruktur

Die Haarstruktur zeigt an, wie wellig oder glatt deine Haare sind. Für eine möglichst genaue Definition lassen sich vier unterschiedliche Haarstrukturtypen von glattem Haar bis hin zu starken Locken bestimmen. Darunter befinden sich wiederum mehrere Unterkategorien, die die Intensität deiner Wellen angeben und dir dabei helfen, deine Haarstruktur möglichst genau festzulegen. Beobachte deine Haare anhand folgender Einteilung und bestimme damit ihre Struktur.

Die verschiedenen Haartypen nach dem FIA-System
Die verschiedenen Haartypen nach dem FIA-System

Lockig oder glatt?

Im Laufe deines Lebens kann sich die Struktur deiner Haare verändern. Grund dafür sind beispielsweise Hormone, Hitzeschäden, Alter, Ernährung oder chemische Behandlungen wie Färben. All dies kann dafür sorgen, dass deine Wellen immer weiter zurücktreten. Mit der richtigen Pflege kannst du dies unter Umständen rückgängig machen. Probiere beispielsweise die Curly-Girl-Methode und finde damit heraus, wie lockig deine Haare wirklich sind.

Haarstruktur 1: Glatte Haare bestimmen

  • 1a: Dein Haar ist vollkommen glatt.
  • 1b: Dein Haar ist gerade, hat aber eine leichte Bewegung. Achtung: Keine Wellen!
  • 1c: Dein Haar ist überwiegend glatt, zeigt aber an einigen Stellen sehr leichte Wellen.

Haarstruktur 2: Wellige Haare bestimmen

  • 2a: Dein Haar hat leichte, lockere Wellen.
  • 2b: Dein Haar hat engere Wellen, die gut sichtbar sind.
  • 2c: Deine Haare sind wellig und haben vereinzelt sogar Locken.

Haarstruktur 3: Lockige Haare bestimmen

  • 3a: Du hast viele, große und spiralförmige Locken.
  • 3b: Deine Haare sind stark gelockt. Damit hast du sogenannte Korkenzieherlocken.
  • 3c: Deine Haare haben ausschließlich viele, kleine und enge Korkenzieherlocken.

Haarstruktur 4: Krause Haare bestimmen

  • 4a: Deine Haare wellen sich in sehr engen Korkenzieherlocken, die dicht beieinander liegen.
  • 4b: Dein Haar ist sehr voluminös, mit engen, z-förmigen Locken. Teilweise sind sie als einzelne Locken nicht erkennbar.
  • 4c: Deine Haare sind z-förmig gelockt und miteinander verwoben. Ein Lockenmuster ist nicht erkennbar.

Schritt 2: Bestimme deine Haardicke

Wenn du deine Haardicke definieren möchtest, untersuchst du, wie dick oder dünn ein einzelnes Haar ist. Außerdem fühlst du, ob es fein, eher fest oder sogar drahtig ist. Nach dem FIA-System teilt sich die Haardicke in drei Kategorien auf. Wir zeigen dir, mit welchen Tests du sie ganz leicht bestimmen kannst. Gelingt es dir nicht oder du bist unsicher, hilft der Gang zum Profi. Manche Friseur*innen haben spezielle Geräte, mit denen sie deine Haardicke ganz genau messen können.

  • Feines Haar (F)
    Feines Haar ist zwischen 0,01 und 0,04 Millimetern dick. Wenn du es gegen das Licht hältst oder es auf einen kontrastreichen Untergrund legst, ist es kaum sichtbar. Rolle es zwischen deinen Fingern. Du spürst es kaum oder es fühlt sich an wie ein dünner Seidenfaden? Dann handelt es sich um ein feines Haar.
  • Mitteldickes Haar (M)
    Mitteldickes Haar hat eine Dicke zwischen 0,05 und 0,07 Millimetern. Du siehst es gegen das Licht oder auf kontrastreichem Untergrund. Zwischen deinen Fingern fühlt es sich in etwa wie ein Baumwollfaden an.
  • Dickes Haar (C)
    Dickes Haar hat einen Durchmesser um die 0,8 Millimeter. Es ist immer deutlich sichtbar und spürbar. Wenn du es zwischen deinen Fingern rollst, fühlt es sich sogar beinahe drahtig an.

Schritt 3: Bestimme dein Haarvolumen

Im dritten Schritt betrachtest du die Dichte deiner gesamten Haarmenge. Mit dem Pferdeschwanz-Test gelingt dir das ganz einfach. Mache dir dafür einen Zopf etwa in der Mitte deines Hinterkopfes, sodass du möglichst alle deine Haare hineinbekommst. Mit einem flexiblen Maßband kannst du jetzt den Umfang deines Zopfes messen. Je nachdem, wie dick er ist, teilst du dein Haarvolumen in eine der drei folgenden Kategorien ein.

  • Dünn (i): Der Umfang deines Zopfes ist kleiner als fünf Zentimeter.
  • Normal (ii): Der Umfang deines Zopfes liegt zwischen fünf und zehn Zentimetern.
  • Dicht (iii): Der Umfang deines Zopfes ist größer als zehn Zentimeter.

Haartyp bestimmen: Was sagt dein Haartyp aus?

Addiere nun Schritt für Schritt die Ergebnisse deines FIA-Tests. Du hast beispielsweise viele große und spiralförmige Locken (3a), mitteldickes (M) und dichtes Haar (iii) – dann ist dein Haartyp 3aMiii.

Im nächsten Schritt kannst du dich deinem Typ entsprechend auf die Suche nach optimalen Pflege- und Stylingprodukten für deine Haare machen. Auf den Produkten selbst findest du die Bezeichnung 3aMiii zwar nicht, dennoch ist sie hilfreich. Denn sie zeigt dir ganz genau an, wie deine Haare beschaffen sind. Notiere die Bezeichnung am besten, damit du den Test nicht immer wieder neu machen musst, falls du sie vergisst. Wenn du dich auf die Suche nach Shampoo und Co. machst, schlägst du die genaue Bedeutung gegebenenfalls einfach nach. Die meisten Produkte zeigen dir an, ob sie sich für lockiges, dickes, dünnes oder plattes Haar eignen. Wähle sie dementsprechend aus und finde anhand deines Haartyps schnell die optimale Pflege für dich.

Deine Haarpflege anpassen

Wir zeigen dir exemplarisch drei Haartypen und verraten dir, wie du sie am besten pflegst.

  • Glatt und dünn (1aFi): Verwende nicht zu reichhaltige Produkte, da sie deine Haare schnell beschweren können. Verzichte außerdem auf Leave-in-Produkte, denn auch sie sorgen schnell für plattes Haar. Volumengebendes Shampoo stärkt dein Haar hingegen am Ansatz und lässt es voller erscheinen. 
  • Lockig und voluminös (3bMii): Lockige Haare profitieren von speziellen Lockenshampoos mit Anti-Frizz-Effekt. Sie sorgen für besonders viel Sprungkraft und Elastizität. Je dicker die Locken, desto reichhaltiger darf auch die Pflege sein. Denn Locken trocknen schnell aus und brauchen daher ein Extra an Nährstoffen.
  • Kraus und dick (4cFiii): Greife zu speziellen Produkten für Afro-Haar, wenn du sehr krauses und dickes Haar hast. Entwirre deine Haare zudem nur im nassen Zustand mit einem grobzinkigen Kamm, anstatt sie durchzubürsten. So schützt du die Haarstruktur und das Haar bleibt lange gesund.