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Squalan

Squalen und Squalan – klingen ähnlich, sehen ähnlich aus, wirken beide hautpflegend und schützend. Doch vor allem Squalan hat den Weg in die Kosmetik gefunden. Mit der unkomplizierten öligen Flüssigkeit machst du in Sachen Skincare nichts falsch.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Kurz und knapp: Squalan
  • Inhaltsstofflisten-Name (INCI): Squalane 
  • Wirkung: pflegend, schützend, glättend 
  • Anwendungsempfehlung: pur oder zur Anreicherung feuchtigkeitsspendender Seren oder Cremes  
  • Hauttypen: für alle Hauttypen geeignet, auch bei Akne da nicht komedogen  

Squalan – das stabile Pendant zu Squalen

Squalan (INCI: Squalane) ist ein eine ölige Substanz, die für den kosmetischen Einsatz heutzutage hauptsächlich aus den Pressrückständen von Olivenöl oder durch Hydrierung von Squalen gewonnen wird. Im Gegensatz zu Pflanzenölen handelt es sich bei Squalan um keine Mischung verschiedener Komponenten – enthalten ist einzig und allein Squalan. Das farb- und geruchlose Öl ist überaus oxidationsstabil und hält sich ohne weitere Konservierung bis zu 24 Monate.

Squalan sollte nicht mit dem sehr ähnlich klingenden Squalen verwechselt werden. Menschlicher Talg, dessen Hauptaufgabe in einer Schutzfunktion für die Haut besteht, enthält 12-13% Squalen. Es wirkt antioxidativ, hat immunstimulierende, hautpflegende Eigenschaften und soll sogar anticancerogen wirken. Wird jedoch zu viel Talg produziert, wie etwa bei unreiner, fettiger oder zu Akne neigender Haut, kann der Überschuss an Talg und somit auch Squalen problematisch werden. Es kann die Poren verstopfen, den Talgfluss hemmen und oxidiert in hohem Maße. Die Oxidation zeigt sich übrigens in der charakteristischen Verfärbung des Talgs – auch als Mitesser bekannt.

Daher wird Squalen nicht für Hautpflegeprodukte verwendet, stattdessen greift man zu Squalan. Es entsteht durch einen kleinen Kniff der Natur: das ungesättigte und oxidationsinstabile Squalen kann durch Sättigung der Doppelbindungen zu Squalan umgewandelt werden. Squalan vereint die positiven Eigenschaften des Squalens, ist dabei jedoch in höchstem Maße oxidationsstabil und somit nicht komedogen. Kein Wunder also, dass es in Hautpflegeprodukten so beliebt ist.

Squalan in der Hautpflege

Squalan eignet sich für jeden Hauttyp. Als hochspreitendes Öl verteilt sich Squalan schnell auf der Haut, ohne dabei ein fettiges Gefühl zu hinterlassen. Squalan ist ausgesprochen gut verträglich, was unter anderem daran liegt, dass es dem im menschlichen Talg enthaltenen Squalen so ähnlich ist. Auch sonst ist das Molekül unserem Körper kein Unbekannter, denn es bildet die Vorstufe für Cholesterin, welches für eine stabile Hautbarriere unabdingbar ist (… auch wenn es sonst eher einen schlechten Ruf hat).

Wirkungsweise von Squalan

  • Legt sich als Hydro-Lipid-Film auf die Haut und wirkt so hydrierend
  • Glättet und revitalisiert das Hautbild
  • Verbessert im Rahmen kosmetischer Produkte deren Einziehverhalten
  • Weist eine leicht rückfettende Haptik auf
  • Verleiht ein seidiges Hautgefühl

FAQ Squalan

Über die Autorin
Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.