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Hautpflege

Fermentierte Kosmetik

Nicht nur bei der Ernährung, auch in der Kosmetik kommen fermentierte Stoffe zum Einsatz. Fermentierte kosmetische Inhaltsstoffe können vielfältige Vorteile für die Hautpflege und die Hautgesundheit bieten. Dieser Beitrag erläutert, was sich hinter fermentierter Kosmetik verbirgt und wie unsere Haut davon profitieren kann.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.

KURZ & KNAPP: FERMENTIERTE KOSMETIK

  • Inhaltsstofflisten-Name (INCI): u. a. Galactomyces Ferment Filtrate, Bifida Ferment Lysate, Bifida Ferment Extract, Lactobacillus Ferment Lysate, Lactococcus Ferment Lysate, Bacillus Ferment, Saccharomyces Ferment Filtrate
  • Wirkung: beruhigend, barrierestabilisierend, hautschützend
  • Anwendungsempfehlung: fermentierte Inhaltsstoffe finden sich in nahezu jeder Produktkategorie, besonders jedoch in Seren und Essenzen
  • Hauttypen: für alle Hauttypen geeignet, besonders jedoch bei trockener, gereizter oder sensibler Haut

Was heißt fermentiert?

Das geläufigste Beispiel für den Prozess der Fermentation stammt vermutlich aus der Ernährung, denn mittels Fermentation lassen sich Lebensmittel haltbar machen. So werden beispielsweise Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, eingelegtes Gemüse oder Tempeh durch Fermentation gewonnen, genauso Getränke wie Kombucha, Kefir oder Buttermilch. 

Die Fermentation ist ein natürlicher, biochemischer Prozess, bei dem biologische Materialien durch Enzyme oder Mikroorganismen (beispielsweise Pilze, Bakterien) bearbeitet, verwertet oder auch umgewandelt werden. Im Zuge dieses Vorgangs entstehen so verschiedene andere Stoffe, die vorteilhafte Effekte haben sollen. So gelten fermentierte Lebensmittel als besonders gesund und auch in der Kosmetik sollen fermentierte Inhaltsstoffe besonders hautpflegende Eigenschaften entfalten.

Was bedeutet fermentierte Kosmetik?

Fermentierte Kosmetik ist eine Art von Kosmetikprodukten, die auf den Zusatz fermentierter Inhaltsstoffe setzt. Vor allem in asiatischen, beziehungsweise koreanischen Kosmetikprodukten haben fermentiere Inhaltsstoffe eine lange Tradition. Die Idee: Durch Fermentation biologischer Stoffe (Sojabohnen, verschiedene Pflanzenteile, Pilze etc.) lassen sich für die Hautpflege wertvolle Komponenten gewinnen. Fermentierte Inhaltsstoffe sind dabei keine Einzelkomponenten wie viele andere kosmetische Inhaltsstoffe, sondern immer ein Gemisch aus verschiedenen Stoffen:

  • Peptide
  • Aminosäuren
  • Fettsäuren
  • Zuckerverbindungen (Polysaccharide)
  • Vitamine
  • Antioxidantien

Wie wirkt fermentierte Kosmetik auf die Haut?

Fermentierte Kosmetik soll besonders hautpflegend und verträglich sein. Die Inhaltsstoffe fermentierter Kosmetika entfalten vor allem bei trockener und sensibler Haut eine effektive Pflegewirkung grundsätzlich eignen sich fermentierte Pflegeprodukte jedoch für jeden Hauttyp. 

Durch Fermentation gewonnene kosmetische Inhaltsstoffe sind meist besser bioverfügbar, was bedeutet, dass diese leichter von der Haut aufgenommen und verwertet werden können. Fermentierte kosmetische Inhaltsstoffe sollen folgende Wirkungen auf die Haut entfalten:

  • Enthaltene Antioxidantien, Vitamine und Polyphenole schützen die Haut vor oxidativem Stress und reduzieren damit die Ursache (vorzeitiger) Hautalterung.
  • Die Stärkung der Hautbarriere durch Lipide und Fettsäuren kann den Feuchtigkeitsgehalt, die Regeneration und Wundheilung der Haut verbessern.
  • Einige fermentierte Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend und können so hautberuhigende Wirkung entfalten oder Rötungen und Irritationen reduzieren.

Woran erkennt man fermentierte Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten?

Nicht immer ist fermentierte Kosmetik als solche deklariert. Manchmal findet sich stattdessen der Hinweis „Postbiotika“. Spätestens der Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe (INCI) sorgt jedoch für Aufklärung. Entdeckst du den Begriff „Ferment“ auf der INCI-Liste, enthält das Kosmetikprodukt fermentierte Inhaltsstoffe

Fermentierte kosmetische Inhaltsstoffe

  • Alteromonas Ferment Extract
  • Galactomyces Ferment Filtrate
  • Bifida Ferment Lysate
  • Bifida Ferment Extract
  • Rice Ferment Filtrate
  • Lactobacillus Ferment Lysate
  • Lactococcus Ferment Lysate
  • Bacillus Ferment
  • Bacillus/Soybean Ferment Extract
  • Saccharomyces Ferment Filtrate
  • Saccharomyces/Xylinum/Black Tea Ferment
  • Thermus Thermophillus Ferment

Wie lässt sich fermentierte Kosmetik in die Pflegeroutine integrieren?

Fermentierte Hautpflegeprodukte finden sich in nahezu jeder Produktkategorie: in Seren, Essenzen, Tonern, Feuchtigkeitscremes, Augencremes, Masken oder auch Sonnencremes. Es ist somit in der Theorie einfach, fermentierte Kosmetika in die eigene Pflegeroutine zu integrieren

In der Praxis jedoch steckt der Einsatz fermentierter Inhaltsstoffe – vor allem hierzulande und in Europa – noch im Winterschlaf. Zwar gibt es immer mehr Produkte, die auf fermentierte Inhaltsstoffe setzen, doch noch haben sie keinen festen Platz in der breiten Masse gefunden. Meist finden sich fermentierte Kosmetika in Nischenbereichen wie etwa asiatischen oder koreanischen Hautpflegeprodukten. Mit dem Hype rund um K-Beauty rückte das Thema Fermentation zuletzt zunehmend ins Rampenlicht, sodass sich inzwischen auch westliche Kosmetikhersteller vorsichtig dem Trend nähern.

Fermentierten Inhaltsstoffe in Skincare

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Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

Über die Autorin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.

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