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Frizz in den Haaren

Wie entsteht Frizz und was hilft dagegen

Bei Nieselregen werden deine Haare sofort krisselig und lassen sich kaum noch bändigen? Das klingt nach Frizz: Er entsteht, wenn trockene oder strukturgeschädigte Haare mit sehr feuchter oder warmer Luft in Berührung kommen und dann widerspenstig abstehen. Wir verraten, was Frizz in den Haaren begünstigt und mit welchen Tricks du ihn verhindern kannst.

KURZ & KNAPP: FRIZZ IN DEN HAAREN

  • Frizz bedeutet übersetzt “Krause” und steht für krisseliges oder abstehendes Haar, das schwer zu bändigen ist.
  • Es kann jeden Haartyp treffen – doch krause, gewellte und trockene Haare sind besonders anfällig für Frizz.
  • Frizz entsteht, wenn trockene Haare in Kontakt mit sehr feuchter oder besonders warmer Luft kommen.
  • Strukturschädigende Faktoren wie häufige Hitze-Stylings, Colorationen oder UV-Strahlung können den Frizz-Effekt begünstigen.
  • Mit speziellen Anti-Frizz-Produkten und den richtigen Pflege- und Styling-Tricks kannst du deine Haare vor Frizz schützen.

Frizz-Effekt: Wenn deine Haare machen, was sie wollen

Die Haare nach dem Duschen in der noch feuchten Badezimmer-Luft stylen oder mit frisch frisierten Haaren durch den Nieselregen ins Office laufen? Für viele ein No-Go, denn die erhöhte Luftfeuchtigkeit kann ganz fix einzelne Härchen aus der Reihe tanzen und störrisch abstehen lassen. Genau wie sehr warme, trockene Luft – sie kann deine Haare statisch aufladen und einzelne Strähnchen ebenfalls unkontrolliert fliegen lassen. Schuld daran ist Frizz.

Doch was ist Frizz in den Haaren eigentlich? Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt “Krause”. Frizz steht also für krauses, gekräuseltes oder störrisch abstehendes Haar. Das “Frizzy Hair” ist oft widerspenstig und nur schwer zu frisieren. Zu vielen Looks sehen diese wilden Härchen toll aus, doch manchmal stören sie einfach, zum Beispiel bei akkuraten Hochsteckfrisuren oder bei ganz glatten Styles.

Frizz kann nahezu jeden Haartyp treffen. Es ist aber belegt, dass sehr glatte Haare seltener mit Frizz zu kämpfen haben, und dass der Effekt bei gewellten und naturkrausen Haaren häufiger auftritt. Das liegt am Feuchtigkeitsgehalt der Haare: Je trockener das Haar ist, desto stärker ist der Frizz-Effekt. Da lockiges Haar meist besonders trocken ist, kann der ungeliebte Frizz hier besonders stark wüten.

Was ist die Ursache für Frizz?

Die Erklärung ist einfach: Frizz entsteht immer dann, wenn deine Haare trocken und spröde sind und in Kontakt mit feuchter oder besonders trockener, warmer Luft kommen: 

  1. Bei hoher Luftfeuchtigkeit holen sich trockene Haare ihre fehlende Feuchtigkeit aus der Luft und springen dadurch in ihre natürliche Form zurück: Sie kräuseln sich. Je trockener das Haar ist, desto schneller und intensiver saugt es die Feuchtigkeit auf und kringelt sich. Um genau zu verstehen, wie Frizz deine Haare durcheinander bringen kann, lohnt ein Blick auf die Haarstruktur: Sind deine Haare gesund, ist ihre äußere Schuppenschicht verschlossen und sie glänzen. Alle Wasserstoffbrücken, die die Keratin-Bausteine der verschiedenen Haarschichten zusammenhalten, sind intakt. Sind deine Haare aber durch Färben oder regelmäßige Hitze-Stylings strapaziert, können Wasserstoffbrücken verloren gehen. Dadurch öffnet sich die Schuppenschicht, deine Haare verlieren ihren Glanz und trocknen immer weiter aus. Sie versuchen den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen, indem sie durch die offene Schuppenschicht besonders viel Feuchtigkeit aus der Luft aufsaugen – Frizz entsteht.
  2. Der Begriff Frizz steht auch für fliegende, abstehende Härchen. Ist die Luft besonders warm und trocken, wie etwa in überheizten Räumen, können positive Teilchen aus der Luft trockene Haare statisch aufladen und “frizzy” abstehen und fliegen lassen. 

Diese Faktoren begünstigen Frizz in den Haaren

Alles, was deine Haare strapaziert, ihre Schuppenschicht öffnet und Haarbruch fördert, begünstigt den Frizz-Effekt. Wenn du einige der folgenden Faktoren vermeidest, stehen deine Chancen gut, schon bald frizz-frei zu werden:

  • Zu heißes & zu häufiges Haarewaschen: Du duschst gerne heiß und oft? Das entspannt den Körper, kann aber deine Haare auslaugen. Denn jedes Waschen entzieht der Kopfhaut die Fette, die vor allem trockenes Haar benötigt, um geschmeidig zu bleiben. Je heißer das Wasser, desto stärker kann es die Kopfhaut austrocknen. Versuche deine Haare lauwarm und nicht öfter als dreimal pro Woche zu waschen. Eine super Alternative zum Waschen mit Wasser ist übrigens Trockenshampoo. Damit kannst du fettige Haare kaschieren und so die Zeit bis zur nächsten Haarwäsche überbrücken.
  • Falscher Umgang mit nassem Haar: Klatschnass sind deine Haare super empfindlich. Sie sind durch das Wasser aufgequollen und ihre Schuppenschicht ist geöffnet. Wenn du sie in diesem Zustand mit einem Handtuch trocken rubbelst, kann es passieren, dass du ihre Struktur schädigst, sich Knötchen bilden oder die Haare sogar abbrechen. Trockenrubbeln ist also ein NoGo – drücke dein nasses Haar stattdessen vorsichtig mit einem Mikrofaser-Handtuch aus oder wickel es damit in einen Turban. Auch ein Plastikkamm mit scharfen Pressnähten kann die Schuppenschicht verletzen. Kämme deine Haare deshalb erst, wenn sie handtuchtrocken sind und verwende dafür einen Holzkamm oder einen Detangler , das ist eine spezielle Bürste für nasse Haare. 
  • Hitze-Stylings ohne Hitzeschutz: Glätteisen & Co kreieren coole Looks, doch ihre Temperaturen von bis zu 220° Grad können deine Haare austrocknen. Verwende deshalb vor jedem Einsatz eines Stylinggerätes einen zuverlässigen Hitzeschutz , und versuche den Einsatz der heißen Tools auf ein Minimum zu reduzieren. 
  • Haarcoloration: Beim Colorieren wird die Schuppenschicht der Haare geöffnet, so dass sich Farbpigmente im Haar anlagern können. Wenn du regelmäßig färbst, weißt du, dass der Vorgang deine Haare in tollen Farben leuchten lassen, sie aber auch strapazieren kann. Vor allem häufige Blondierungen können das Haar brüchig werden lassen. Möchtest du deinen Haaren eine Coloration-Pause gönnen, ist ein Glossing eine tolle Alternative. Es verleiht den Haaren einen wunderschönen, temporären Farbglanz und hat einen höheren Pflegeanteil.
  • Reibende Kleidung: Wenn synthetische Stoffe wie Polyester oder Polyacryl länger an den Haaren reiben, können sie diese statisch aufladen und abstehen lassen – und auf Dauer sogar abbrechen. Bei trockenen, frizz-geplagten Haaren solltest du deshalb das Tragen von Mützen, Rollkragenpullovern, Schals und Tüchern auf die Zeit beschränken, in der du draußen bist. 
  • UV-Strahlung: Die schädliche UV-Strahlung macht auch vor deinen Haaren nicht Halt: Sie kann sie austrocknen und ihre Schuppenschicht öffnen. Schütze also auch deine Haare mit einem entsprechenden Sonnenschutz und trage eine Cap oder einen Hut, wenn du direktem Sonnenlicht ausgesetzt bist. Gönne deinen Haaren nach der Sonne eine feuchtigkeitsspendende Pflegepackung.
  • Salzwasser: Nach dem Schwimmen im Meer solltest du das Salzwasser immer mit klarem Wasser ausspülen – die Mischung aus Salz und Sonnenlicht kann gesundes, glänzendes Haar sehr schnell auslaugen und matt aussehen lassen. Außerdem bindet Salz Wasser – die Krause auf dem Kopf ist dann oft vorprogrammiert: deine Haare versuchen durch das Salz noch mehr Wasser aus der Luft zu speichern.
  • Strapazierende Stylingprodukte: Bestimmte Stylingprodukte wie Haarspray oder Schaumfestiger enthalten Alkohol und können ohnehin schon trockenes Haar bei häufiger Anwendung noch mehr austrocknen. Versuche dich auf pflegende Styling-Produkte zu beschränken und Sprays & Co ohne Alkohol zu verwenden.

Frizz im Griff: Tipps & Tricks für geschmeidige Haare

Es gibt leider nicht den einen Tipp, der gegen Frizz hilft und dich von nun an frizz-frei durch besonders feuchte oder heiße Tage kommen lässt. Trotzdem kann man sagen, dass der Schlüssel zu glatten Haaren in den meisten Fällen in der optimalen Feuchtigkeitsversorgung der Haare liegt.

Stören dich die widerspenstigen Härchen, können dir die folgenden Pflege- und Styling-Tricks dabei helfen, deine Haare vor dem nächsten Frizz-Feuerwerk besser zu schützen:

  • Anti-Frizz Shampoo verwenden: Mit der Bekämpfung von Frizz in den Haaren kannst du schon unter der Dusche beginnen. Verwende dazu ein Shampoo, dass deine trockenen Haare mit Feuchtigkeit versorgen oder sie mit reichhaltigen Ölen nähren kann. Oder du wäschst deine Haare gleich mit einem speziellen Anti-Frizz-Shampoo – seine Formulierung soll ebenfalls Feuchtigkeit ins Haar einschließen. Diese Shampoos gibt es von einigen Herstellern sogar extra für lockiges Haar.
  • Maximal pflegen: Je gepflegter deine Haare sind, desto weniger Chancen hat Frizz, sie durcheinander zu bringen. Ein feuchtigkeitsspendender Conditioner ist deshalb nach jeder Haarwäsche Pflicht, wöchentlich solltest du deinen Haaren eine reichhaltige Kur oder Haarmaske gönnen. Arbeite sie in das handtuchtrockene Haar ein und lass sie unter einem Handtuchturban für 20 Minuten einwirken – die Wärme kann den Pflegeeffekt verstärken. Gerne kannst du auch gleich bei Conditioner, Kur und Maske zu speziellen Anti-Frizz-Produkten greifen.
  • Auf Seren und Leave-Ins setzen: Es gibt spezielle Anti-Frizz-Seren, die du in handtuchtrockenes Haar einarbeitest. Auf diese Weise kannst du noch vor dem Föhnen Feuchtigkeit ins Haar einschließen. Auch feuchtigkeitsspendende Leave-In-Produkte können deine Haare vor dem fiesen Frizz schützen. Wenn sich deine Haare bei Feuchtigkeit oder Heizungsluft regelmäßig aufplustern, kannst du die Leave-Ins auch gerne zusätzlich zu Conditioner oder Maske auftragen. Das kann die Haare etwas beschweren und anlegen.
  • Mit Öl und Haarspray versiegeln: Haaröl und Haarspray sind echte Gamechanger, was die Bekämpfung von Frizz angeht: Das Öl ist vor allem für die Haarlängen geeignet. Es kann die Schuppenschicht der Haare versiegeln und Feuchtigkeit in ihrem Inneren einschließen. Gleichzeitig hat es einen minimal beschwerenden Effekt, der verhindern kann, dass sich die Haare elektrostatisch aufladen. Wenn du mit Haaröl gut zurecht kommst, dann verwende es anstelle eines Leave-In-Fluids im handtuchtrockenen Haar. Oder du nutzt das Öl als Finish nach dem Styling: Verreibe dazu zwei Tropfen Haaröl zwischen deinen Handflächen und streiche damit einmal sanft über die Längen. So kannst du fliegende Härchen wunderbar anlegen. Bei Frizz am Ansatz statt Öl lieber Haarspray verwenden – es kann deinen Look ebenfalls super versiegeln, fettet aber nicht. Sprühe das Haarspray aus 20 Zentimetern Abstand direkt auf den Ansatz oder auf die Handflächen, und streiche damit sanft über deinen Ansatz.
  • Ionen-Technologie nutzen: Immer mehr Haartrockner, Glätteisen oder sogar Lockenstäbe sind mit einer Ionen-Technologie ausgestattet, die deine Haare vor Frizz schützen soll. Wie das geht? Ganz einfach: Die Geräte verteilen während des Föhnens oder Glättens negativ geladene Ionen in deinem Haar. Diese können die positiv geladenen Teilchen in der Luft, die für die statische Aufladung deiner Haare sorgen, neutralisieren. Den Effekt erkennst du daran, dass deine Haare direkt nach der Anwendung glänzender und glatter aussehen können. Übrigens: Wenn dein Haar zu Frizz neigt, ist Föhnen nach dem Waschen Pflicht. Lässt du es an der Luft trocknen, bleibt die Schuppenschicht geöffnet und deine Haare werden schneller wieder kraus.
  • Mit Dampf glätten: Wenn das Glätteisen bei dir täglich zum Einsatz kommt, kannst du auf ein Gerät mit Dampftechnologie setzen. Es glättet deine Haare mit Hilfe von Wasserdampf. Dazu nutzt es zwar auch Temperaturen von bis zu 210°Grad, doch dank des Dampfes soll nur ein Durchgang pro Strähne nötig sein – deine Haare werden also etwas geschont. Das Wasserdampf-Finish kann ausreichend Feuchtigkeit in deinen Haaren einschließen, so dass sie bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht frizzy werden.
  • Humidity Blocker einsetzen: Bei feuchtem Wetter braucht frizz-gefährdetes Haar ein Stylingprodukt, das es wie ein unsichtbarer Regenschirm vor Feuchtigkeit schützen kann. Sogenannte Humidity Blocker haben sich das zur Aufgabe gemacht: Dabei handelt es sich um Finishing Sprays, die sich als letzter Styling-Schritt wie ein Schutzschild um deine Haare legen können. Sie sollen verhindern, dass Feuchtigkeit in die geöffnete Schuppenschicht der Haare eindringt und deine Frisur in ein Frizz-Fiasko verwandelt. Trage Humidity Blocker am besten schon morgens auf.
  • Seidenkissen verwenden: Ein Kissenbezug aus Seide kann morgens nicht nur Knitterfältchen im Gesicht, sondern auch fliegende Haare verhindern. Wechselst du nachts oft die Position, können deine Haare damit sanft über den glatten Stoff gleiten – ohne sich dabei statisch aufzuladen. 

Tipp für unterwegs: Wenn du unvorhergesehen in eine Frizz-Falle wie Regen oder einen überheizten Raum gerätst, kann Handcreme zum S.O.S-Helfer werden: Creme deine Hände damit ein und fahre mit den Handflächen vorsichtig einmal über deine offenen Haare oder den Ansatz. Die enthaltenen Öle können fliegende Haare anlegen und leichte Kringel bändigen. Dieser S.O.S.-Tipp ist allerdings für fettiges Haar eher nicht geeignet.

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