Grund für diese überschießenden Reaktionen ist meist eine gestörte Hautbarriere, die im intakten Zustand deine Haut vor äußeren Einflüssen schützt. Man spricht hier auch vom Säureschutzmantel der Haut. Das ist ein feiner Film aus Fetten, Wasser und Schweiß. Er schützt deine Haut mit einem konstant sauren pH-Wert von 4,5 bis 5,5 vor Krankheitserregern und reizenden Stoffen. Manchmal passiert es aber, dass dieser hauteigene Schutz geschwächt – und deine Haut Keimen & Co schutzlos ausgeliefert ist.
Folgende Faktoren können den hauteigenen Schutzmantel schwächen und deine Haut empfindlicher machen:
- Umwelteinflüsse: UV-Strahlung, Umweltgifte, Wetterextreme wie Kälte oder Hitze können bei Sensibelchen die Haut empfindlicher machen.
- Nahrungsmittel: Verträgst du bestimmte Stoffe in Nahrungsmitteln nicht, kann sich das in Hautreaktionen zeigen.
- Kosmetika: Auch bestimmte Inhalts- und Wirkstoffe von Pflege- und Make-up-Produkten können deine Haut irritieren.
- Stress: Ein hektischer Alltag mit emotionalem oder physischem Stress kann Spuren auf deiner Haut hinterlassen: Er kann die Hautbarriere schwächen und die Haut reizen.
- Genetik: Hat eines deiner Elternteile empfindliche Haut, ist das Risiko erhöht, dass auch deine Haut in manchen Situationen sensibel reagiert.
- Erkrankungen: Bei bestimmten Erkrankungen kann die Hautbarriere ebenfalls geschwächt sein (unter anderem bei Neurodermitis, Rosazea oder Schuppenflechte).
Befindet sich deine Haut in diesem Ausnahmezustand, kann das Auftragen von Make-up unerträglich sein. Dann kitzelt es dich ständig im Gesicht oder es juckt wie verrückt. Am besten wäre es natürlich, überreizter Haut ein paar Tage Ruhe zu gönnen und eine Make-up-Pause einzulegen. Da das im Alltag aber oft schwierig ist, gibt es eine Alternative: Make-up für empfindliche Haut. Denn das kann einerseits Rötungen überdecken und die Haut dort glätten, wo es nötig ist. Andererseits enthalten manche Make-up-Produkte Inhaltsstoffe, die die sensible Haut sogar beruhigen können.
